Der tödliche Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat in der Schweiz erneut Besorgnis ausgelöst. Laut einem Experten ist die Sicherheit auf vielen Weihnachtsmärkten im Land nach wie vor unzureichend und den getroffenen Maßnahmen mangelt es teilweise an Konsequenz.
Nach den tragischen Ereignissen der letzten Nacht berichtete eine Besucherin des Münsterhof-Marktes in Zürich gegenüber dem Tages-Anzeiger von ihrem „Unwohlsein“: „Heute Morgen hatte ich Ideen.“ Auf den Zauber der Feiertage kann sie jedoch nicht verzichten: „In Zürich fühle ich mich sicher. Ich kenne die Stadt und zum Glück hat es dort bisher noch keinen Angriff dieser Art gegeben.“
Angesichts der möglichen Risiken haben die Veranstalter des Weihnachtsmarktes ihr Sicherheitssystem angepasst. An den Standorten wurden von der Polizei Fahrzeugrückhaltesysteme eingesetzt.
Mängel in aktuellen Systemen
Die Schweiz scheint derzeit keiner erhöhten terroristischen Bedrohung ausgesetzt zu sein. Allerdings haben einige Städte wie Basel, Solothurn und Bern ihre Sicherheitsvorkehrungen angesichts der Ereignisse in Magdeburg neu bewertet.
Sandro Wetter, Mitinhaber der Wetter-Gruppe, die mobile Sicherheitsabsperrungen entwickelt, weist auf Mängel aktueller Geräte hin. „Wir wollen uns schützen, aber wir wollen keine Betonmauer um den gesamten Weihnachtsmarkt errichten“, erklärt er gegenüber „20 Minuten“. Aus diesem Grund seien seiner Meinung nach viele Demonstrationen in der Schweiz nicht ausreichend geschützt.
Außerdem wird vor der Verwendung schlecht geeigneter Betonelemente gewarnt, die beim Aufprall in gefährliche Scherben zerbrechen können.
Die Organisatoren wissen nicht, ob diese Veranstaltungen Auswirkungen auf die Besucherzahlen auf Schweizer Weihnachtsmärkten haben. Doch die Täter verfolgen mit den Anschlägen ein klares Ziel: Angst zu säen, um die Bevölkerung von der Teilnahme an festlichen Zusammenkünften wie Weihnachtsmärkten abzuhalten.
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