Eine Ausstellung von Diane Meyer wird vorgestellt unter Mitte Museum Berlin bis 23. Februar 2025, im Rahmen der Gedenkfeier zum 35. Jahrestag des Mauerfalls.
Anhänger Paris-FotoDie Galerie Sit Down hatte eine Auswahl von Werken aus der Serie mit dem nüchternen Titel Berlin gezeigt, in der der Künstler Fotografie mit Kreuzstichstickerei kombiniert. Es wurde von diesen wenigen Worten begleitet:
Diane Meyer nutzt diese Sticktechnik, um die Mauer, die die Stadt teilte, wie ein Gespenst erscheinen zu lassen. Obwohl es im November 1989 zerstört wurde, sind noch Spuren seiner Existenz erkennbar. Bestimmte Teile dieser mit einer Mittelformatkamera aufgenommenen Fotos wurden daher durch Kreuzstich verdeckt, der von Hand direkt auf dem Träger angebracht wurde. Die Stickerei ist aufgrund ihrer Materialität gegenüber der Oberfläche des Drucks leicht erhaben. Damit unterstreicht es die künstlichen Grenzen, die durch die Mauer geschaffen werden, und wird im wahrsten Sinne des Wortes zu einer Barriere für die übrige Landschaft. Das entstandene Muster nimmt Anleihen bei der Bildsprache digitaler Bilder und bietet einen verpixelten Blick auf das, was sich dahinter verbirgt. Somit enthüllt und verbirgt es die Wand zugleich und erscheint als durchscheinende Spur oder Geist von etwas, das in der Landschaft nicht mehr existiert, aber dennoch auf Geschichte und Erinnerung lastet.
Mitte Museum Berlin: Diane Meyer: Abwesenheit / Abseilen
bis 23. Februar 2025
Mitte Museum Berlin
Pankstraße 47
13357 Berlin, Deutschland
www.mittemuseum.de
Galerie Sit Down
www.sitdown.fr