Überall in Frankreich nimmt der Drang nach lokaler Demokratie zu

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Weit entfernt von den Kassandras, die ständig die Unvermeidlichkeit eines geteilten, fragmentierten und gegenüber Dialogen taub gewordenen Frankreichs betonen, unterschreibt Matthieu Angotti Gemeinsames Handeln an der Straßeneckeein Plädoyer, das Lust macht, an eine mögliche Wiedergutmachung zu glauben. Warum, schlägt dieser Sozialpolitikspezialist vor, sollte man sich nicht auf diese lokale demokratische Vitalität verlassen, die in den Territorien am Werk ist, um Verbindungen neu zu knüpfen und dem Kollektiv eine neue Grundlage zu geben?

Der Autor war abwechselnd Leiter der Abteilung „Evaluierung der Sozialpolitik“ bei Crédoc und dann Direktor der Nationalen Föderation der Aufnahme- und Sozialreintegrationsverbände. Von 2012 bis 2014 arbeitete er bei Matignon bei Jean-Marc Ayrault und leitete dann das städtische soziale Aktionszentrum der Stadt Grenoble, wo er lebt.

Ein Frankreich mit zwei Gesichtern

„Überall, wo ich in den letzten Jahren gereist bin, im Jura wie im Gard, beobachte ich, dass das assoziative Gefüge in Frankreich nach wie vor sehr lebendig ist. Aber ich bemerke auch ein Paradoxon. In einer Abteilung wie Gard sind alle Stellvertreter RN. Dennoch ist es fast keine Gemeinde

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