Zunächst ist anzumerken, dass Jérôme Bandiaky nicht zu Hause war, als der DIC sein Haus im Stadtzentrum durchsuchte. Tatsächlich waren es seine Frau und seine Kinder, die die Polizei zuerst in seinem Haus vorfand. Und nach einem Anruf seiner Frau kehrte „Sniper“ nach Hause zurück und fand den DIC in seinem Haus vor, der ihn anschließend festnahm.
Als Bandiaky gegen 22 Uhr am Standort der Kriminalpolizei eintraf, beantwortete er ab Mitternacht die Fragen der Ermittler und beendete die Anhörung um 1:35 Uhr. Im Mittelpunkt der Anhörung standen sein Diplomatenpass, die von ihm bewohnte staatliche Wohnung im Stadtzentrum und der Teleskopschlagstock, der bei der Durchsuchung seiner Wohnung durch die Polizei und sein Sicherheitsunternehmen sichergestellt wurde.
Auf Fragen der DIC-Ermittler gab der Mann, der Leiter der APR-Sicherheit war, zunächst an, dass er zwischen 2009 und 2012 Leibwächter von Macky Sall gewesen sei; dann, zwischen 2013 und 2014, sei er dem Sicherheitsdienst von Mimi Touré (Justizministerin und dann Premierministerin) beigetreten und in dieser Zeit habe er seinen Diplomatenpass erhalten und eine offizielle Wohnung im Stadtzentrum bezogen. Auch in Bezug auf den Teleskopschlagstock, der in seinem Haus gefunden wurde, antwortete er, dass es sich um ein Arbeitsgerät im Rahmen seiner persönlichen Sicherheitstätigkeiten handele. Er behauptet auch, für ein Sicherheitsunternehmen verantwortlich zu sein, das seit 2022 eine staatliche Zulassung hat.
Es ist auch anzumerken, dass die Frage im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Fulbert Sambou und Didier Badji von den DIC-Ermittlern nicht aufgeworfen wurde.
Am Ende der Anhörung verurteilten Bandiakys Anwälte die Vorgehensweise der Polizei bei der Festnahme ohne Vorladung oder Haftbefehl. Sie bedauerten auch den Versuch, ihren Mandanten vor seiner Frau und seinen Kindern zu demütigen.
Am Ende der Anhörung wurde Jérôme Bandiaky zur Polizeiwache Plateau gebracht, wo er die Nacht verbringen wird. Er kehrt heute Morgen zur weiteren Untersuchung ins DIC zurück …
