Dank Asylbewerbern ein Fünftligist an der Spitze seiner Gruppe

Dank Asylbewerbern ein Fünftligist an der Spitze seiner Gruppe
Dank Asylbewerbern ein Fünftligist an der Spitze seiner Gruppe
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Für den FC Perrefitte läuft zum Saisonstart alles gut. Das in der Moutier-Krone beheimatete Team aus dem Berner Jura führt die Gruppe 10 der 5. Liga mit 18 Punkten nach 9 Spielen an. „Allerdings hätte die Mannschaft aufgrund des Spielermangels verschwinden können. Letztes Jahr haben wir bereits darüber nachgedacht, ein außerordentliches Treffen zu organisieren, um den Prozess zur Abmeldung des Vereins einzuleiten“, erklärt FCP-Sekretär Kévin Mérillat.

Es blieb noch eine letzte Lösung, um das Mobiliar zu retten: diesem Dorfclub neues Leben einzuhauchen. Wie kürzlich enthüllt wurde Die Jura-TageszeitungIm März schlossen sich rund fünfzehn Asylbewerber – insbesondere aus Guinea, Burundi, der Elfenbeinküste und der Türkei – dem Team an. Sie leben im Bundeszentrum von Sornetan, wenige Kilometer von Perrefite entfernt. „Es war ein Spieler der Mannschaft, der im Zentrum arbeitete, der diese Idee hatte“, fährt Kévin Mérillat fort.

Heute besteht das Team zu etwa einem Drittel aus Asylbewerbern. „Die Begeisterung war sofort groß“, freut sich die Sekretärin. Dies hat auch dazu geführt, dass sich einige vom Projekt betroffene junge Menschen aus der Region uns angeschlossen haben.“ Das Ziel, den Verein fortzuführen, wurde somit voll und ganz erreicht. „Jeder ist ein Gewinner: Die Bewerber haben eine Anstellung gefunden und der Verein kann weiterbestehen. Mehrere Bewerber engagieren sich auch ehrenamtlich, indem sie uns beispielsweise bei der Pflege des Geländes unterstützen. Wir wollen, dass sie sich mit dem sozialen Aspekt identifizieren, und das funktioniert gut. Mit ihnen entstehen immer mehr freundschaftliche Bindungen.“

Diese positive Spirale und das gute Verständnis, das innerhalb der Gruppe herrscht – „Wir sind wieder ein Team geworden“, sagt der Betroffene – tragen zu den aktuell guten Ergebnissen der Bewohner des Law-Stadions bei. Zumal die Bewerber Qualität in die Mannschaft gebracht haben: „Diese fünf, sechs Spieler heben das Niveau der Mannschaft.“ Wenn man gewinnt, folgt die Motivation und es ist viel einfacher.“

Die Stadtverwaltung von Perrefitte unterstützte den Verein in seinem Vorgehen. „Am Anfang gab es viele Fragen, die aber schnell aus dem Weg geräumt wurden“, versichert Kévin Mérillat. Alles hat sich wie von selbst ergeben.“ Künftig werde der FCP jedoch nicht dazu aufgerufen sein, ein ausschließlich aus Migranten bestehendes Team zu werden, erklärt der Betroffene. „Unser Ziel ist es, diese Begeisterung zu nutzen, um andere junge Leute aus der Region zusammenzubringen und den Verein weiterzuführen. Auch wenn wir natürlich die Tür für Bewerber aus dem Sornetan-Zentrum offen halten, die sich uns anschließen möchten.“

Die größte Schwierigkeit besteht darin, zu wissen, wie lange sie bleiben können. „Wir haben seit März noch keinen Spieler verloren, aber sie warten auf eine Entscheidung. Wir wissen nicht, ob im Frühjahr noch alle da sein werden.“

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