Veröffentlicht am 18. Oktober 2024 um 14:12 Uhr. / Geändert am 18. Oktober 2024 um 15:28 Uhr
Dies ist der Abschluss einer Geschichte, die niemals hätte passieren dürfen. Der Radsport-Weltverband (UCI) und die Welt-Anti-Doping-Agentur werden die Fallakte von Mathias Flückiger nicht an das Sportschiedsgericht weiterleiten, um eine neue Sanktion zu beantragen. Nach achthundert Tagen juristisch-sportlicher Auseinandersetzung ist der mittlerweile 36-jährige Berner Mountainbike-Spezialist vom Betrugsverdacht freigesprochen. Damit will Swiss Cycling aber nicht aufhören: Sie fordert eine Reform der Dopingbekämpfung, um zu verhindern, dass sich solch ein peinlicher Fall in Zukunft wiederholt.
Kehren wir zurück zum 19. August 2022, dem Tag des Rennens um den europäischen Cross-Country-Titel, an dem Mathias Flückiger, amtierender Olympia-Vizemeister, teilnehmen wird. Kurz vor der Abreise erfuhren wir, dass dies nicht der Fall sein würde: Er war gerade über das positive Ergebnis eines Anti-Doping-Tests informiert worden, der zwei Monate zuvor im Rahmen der Schweizer Meisterschaften (wo er Gold trug) durchgeführt worden war. Ihm wird vorgeworfen, Zeranol verwendet zu haben, eine verbotene anabole Substanz, die bisher noch nie im Blut eines Sportlers nachgewiesen worden war. Dies brachte ihm eine vorübergehende Sperre, aber eine dauerhafte Bezeichnung ein: die des Betrügers.
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