Verlief die Hochfilzen-Runde im Biathlon bisher glimpflich, mit null französischen Siegen, mussten wir bis zum dritten Rennen warten, um die Marseillaise in Österreich zu hören. Und Lou Jeanmonnot ist an dieser Geschichte nicht unschuldig.
Lou Jeanmonnot verbessert das Image des Biathlons nicht
Franziska Preuß, Siegerin des Sprints vom Vortag, macht sich allein an der Spitze der Verfolger auf den Weg, im Rückspiegel Sophie Chauveau, Lou Jeanmonnot und Justine Braisaz-Bouchet. Doch zum Glück ließ der Deutsche weder auf den Skiern noch hinter dem Gewehr nach. Im Gegensatz zu Chauveau (1 Fehler) und Braisaz-Bouchet (2 Fehler). Nur Jeanmonnot bleibt auf der Suche nach Preuss und Julia Simon, die mit ihrer Startnummer 17 aus dem Nichts zurückkehrt.
Ein Vorbild dieser Art ist Franziska Preuss‘ erste Standaufnahme, bei der zwei Vögel in den Himmel über Hochfilzen geschossen wurden. Zwei Fehler, wenn Lou Jeanmonnot fehlerfrei bleibt. Fazit der Fakten: Preuss lag vor der Ankunft am Schießstand 19 Sekunden vor der Französin, sie ließ 26 Sekunden Rückstand auf sich warten. Schreckliche Geschichte. Von da an haben wir nur noch eine Hoffnung; der letzte Schuss steht.
Aber in nur wenigen Sekunden kühlt uns Lou Jeanmonnot von Kopf bis Fuß ab. Eine schmutzige 20/20, die ihm nach Kontiolahtis Einzelsieg, seinem sechsten Karriereerfolg, den zweiten Saisonsieg beschert. Schlimmer noch, sie klettert in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz, hinter Franziska Preuss. Etwas sagt uns, dass die große Kristallkugel in seinem Blickfeld ist.
Von Startplatz 17 schaffte Julia Simon den 6. Platz. Doch das unverschämteste Comeback ist Gilonne Guigonnat zu verdanken, die vom 32. auf den 9. Platz vorrückte. Unverschämt, haben wir Ihnen gesagt.