Der erste Olympiamedaillengewinner aus dem Jura verlor seinen letzten Kampf. Eric Hänni ist am Mittwoch im Alter von 86 Jahren gestorben. Dies bestätigte der Schweizerische Judo- und Ju-Jutsu-Verband am Freitag. Es erinnert an einen Pionier und eine zentrale Figur im nationalen Judo. Der Judoka aus Delémont gewann bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio in Japan Silber und bescherte der Schweiz damit die erste olympische Medaille in dieser Sportart. Im selben Jahr gewann er auch Bronze bei den Europameisterschaften und festigte damit seinen Ruf als Weltklasse-Judoka. „Diese Medaille kam unerwartet, denn er musste um die Teilnahme an diesen Olympischen Spielen kämpfen, da der Verband ihn eigentlich nicht dorthin schicken wollte. Es war ein Preispool, der es Eric ermöglichte, dorthin zu gehen. In den Monaten nach seiner Rückkehr entwickelte sich der Delémont Judo-Club noch weiter, es waren Dutzende und Aberdutzende von Leuten angemeldet, so dass Eric natürlich dazu beigetragen hat, dass sich Judo in unserem Kanton sehr gut entwickelte“, erklärt Pascal Domont, ehemaliger Präsident des Jura Judo Verband und derzeitiger Präsident des Judo-Club Delémont, dessen Dojo den Namen Eric Hänni trägt, der Ehrenmitglied war.
Eric Hänni war vor allem für seine technische Spezialität Uchi-Mata bekannt. „Eric war ein ziemlich starker Judoka, nicht sehr, sehr groß, aber sehr, sehr schnell. Um zu den Olympischen Spielen zu gehen und auf diesem Niveau kämpfen zu können, brauchte man auch andere geistige und körperliche Qualitäten“, fährt Pascal Domont fort.
Für seine Verdienste wurde Eric Hänni mit dem neunten Dan ausgezeichnet, einer der höchsten Auszeichnungen im Judo. „Er war für viele eine Inspirationsquelle und ein Vorbild“, schreibt der Verband auf seiner Website. /ats-emu
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