Letzten Sommer bot sich Kent Hughes und den Montreal Canadiens eine goldene Gelegenheit.
Pierre-Luc Dubois war auf dem Markt und seine No-Trade-Klausel war noch nicht in Kraft getreten. Obwohl der Spieler von den Los Angeles Kings übernommen wurde, liegt das eigentliche Unglück für die CH darin, dass sie diese Chance nicht genutzt haben.
Dubois, heute ein Herzstück der Washington Capitals, hätte der beim Kanadier so begehrte Center Nummer 2 werden können.
Aber vor allem die Tatsache, dass es sich bei der Transaktion um Darcy Kuemper handelte, einen Torhüter, der in Washington nicht mehr Teil der Pläne war, hätte es CH ermöglicht, einen Spieler auf einer ähnlichen Position, Samuel Montembeault, zu opfern.
Als Kent Hughes letzten Sommer die Gelegenheit verpasste, Dubois zu übernehmen, verpasste er eine strategische Meisterleistung.
Der Wert von Montembeault war zu diesem Zeitpunkt viel höher als der von Kuemper, eine Tatsache, die es dem Kanadier ermöglicht hätte, ein viel günstigeres Angebot anzubieten, ohne zu viel von seinem zukünftigen Vermögen zu opfern.
Durch den Tausch von Montembeault nach Los Angeles, das einen guten Torwart brauchte, hätte Hughes einen aufstrebenden Spieler wie Pierre-Luc Dubois bekommen können.
Im Nachhinein scheint dies fast eine Fehleinschätzung zu sein. Während Dubois bei den Capitals floriert und auf dem besten Weg ist, mit 33 Punkten in 41 Spielen die produktivste Saison seiner Karriere zu erreichen, hätte seine Übernahme es dem Kanadier ermöglicht, sich neben Nick Suzuki mit einem beeindruckenden Center-Duo auszustatten.
Ein solches Duo wäre ein wesentlicher Baustein für die Zukunft des CH gewesen, ein Fundament, auf dem insbesondere im Zentrum dauerhafter Erfolg aufgebaut werden könnte.
Einer der interessantesten Aspekte des Scheiterns der Canadiens, Dubois zu holen, ist, wie dieser in Washington in Flammen steht.
Nach einem eher zaghaften Start in die Saison hat der Stürmer aus Quebec seine Orientierung und sein Spiel gefunden. Es scheint, dass das Umfeld in Washington perfekt zu ihm passt.
Der 26-Jährige sprach begeistert über die Art und Weise, wie die Capitals-Organisation mit ihm kommuniziert, was seine Arbeit auf dem Eis erheblich erleichtert. Er fühlt sich jetzt wohler und fühlt sich „ein bisschen mehr auf seinem Stuhl“, ein Zustand, der offenbar den entscheidenden Unterschied in seinem Spiel gemacht hat.
Mit 33 Punkten zur Saisonmitte ist Dubois auf dem besten Weg, sein Karrierehoch zu übertreffen. Er hatte einen schwierigen Start, aber die letzten Monate haben gezeigt, dass er das Talent und die Ausdauer hat, um in der Liga groß rauszukommen.
Seine außergewöhnliche Leistung in Washington ist daher keine Überraschung, sondern eine Bestätigung seines Potenzials.
Die Tatsache, dass dieser Spieler, der in einer Saison 66 Punkte erzielen kann, zu einem angemessenen Preis von 8 Millionen US-Dollar erworben wurde, zeigt, welche Chance Hughes verpasst hat.
Im aktuellen Kontext, in dem der Kanadier verzweifelt nach einem Center sucht, der mit Nick Suzuki spielen kann, war Dubois eine ideale Antwort auf dieses Problem.
Der CH hat oft Schwierigkeiten, einen Spieler zu finden, der Suzuki auf der Mittelposition Nummer 2 unterstützen kann.
Durch den Besitz von Dubois hätten die Canadiens ihre Offensive festigen und über die dringend benötigte Tiefe verfügen können.
Suzuki, ein talentierter Spieler, der sich aber noch in voller Entwicklung befindet, hätte von der Anwesenheit von Dubois profitiert, um Platz zu schaffen und die Spielmuster des Kanadiers zu diversifizieren.
Das Suzuki-Dubois-Duo hätte es CH ermöglicht, näher an die besten Teams der Liga heranzukommen, besser gegen die starken Teams der Eastern Conference anzutreten und vor allem über einen zusätzlichen Vorteil zu verfügen, um die Playoffs zu meistern.
Das Versäumnis von Kent Hughes, diesen Tausch zustande zu bringen, könnte jedoch auch langfristige Auswirkungen auf den Verein haben.
Durch die Entsendung von Samuel Montembeault nach Los Angeles hätte der Kanadier nicht nur die Nachfrage der Kings nach einem soliden Torwart erfüllt, sondern auch eine ausgewogenere Transaktion ermöglicht.
Montembeault hat sich nach bemerkenswerten Leistungen in den letzten Saisons zu einem wertvollen Torhüter entwickelt.
Er gilt jedoch nicht als ein Muss in den Zukunftsplänen des CH, insbesondere angesichts von Jakub Dobes, der in Flammen steht, und Jacob Fowler, der bald in Montreal eintreffen wird.
Aber im Gegensatz zu Darcy Kuemper stellte Montembeault in diesem Sommer einen viel höheren Marktwert dar, was ihn zu einem strategischen Faktor für Hughes bei der Aushandlung des Handels machte.
Durch den Verzicht auf Montembeault hätte Kent Hughes daher die Möglichkeit gehabt, einen Schlüsselspieler wie Dubois zurückzugewinnen und gleichzeitig den Torwartbedarf seiner Mannschaft auszugleichen.
Dieser Mangel an Visionen in dieser Frage könnte auf lange Sicht als Fehleinschätzung angesehen werden, insbesondere wenn Dubois weiterhin glänzt und Washington dabei hilft, um den ersten Platz in der Eastern Conference zu kämpfen.
Eine der Folgen dieser verpassten Chance von Kent Hughes ist, dass es dem Kanadier weiterhin an Tiefe im Zentrum mangelt.
Da der Verein weiterhin nach Möglichkeiten sucht, diese Lücke zu füllen, könnte der Mangel an einem hochkarätigeren Center wie Dubois in den kommenden Monaten noch deutlicher zu spüren sein.
Die CH muss sich nun anderen Lösungen zuwenden und gleichzeitig ihre Finanzen umsichtig verwalten. Denn Kirby Dach scheint nicht der vom CH-CEO gewünschte 2. Center zu sein.
Die Transaktionsmöglichkeiten schwinden und kostengünstige Optionen für Qualitätszentren werden im Verlauf der Saison immer seltener.
Die Tatsache, dass Pierre-Luc Dubois nun für relativ bescheidene 8 Millionen Dollar unter Vertrag steht, macht die Situation noch frustrierender.
Der Spieler beweist in einem Umfeld, das perfekt zu ihm passt, jeden Tag, dass er sowohl in der Offensive als auch in der Spielführung eine unverzichtbare Kraft ist.
Während Dubois bei den Capitals aufblüht und die Canadiens weiterhin nach Lösungen für seine Center-Situation suchen, fragt man sich, was gewesen wäre, wenn dieser Spieler das Blau-Weiß-Rot getragen hätte.
Der Kanadier muss sich nun der Herausforderung stellen, diese Lücke zu füllen, doch diese verpasste Chance im Sommer 2023 könnte sich letztendlich als einer der größten Bedauern des aktuellen Managements erweisen.