DayFR Deutsch

Ausblick auf die Radweltmeisterschaft 2025 – Afrika-WM-Premiere wird zum Kletterspiel – Sport

-
>
Legende:

2025 im Fokus

Mont Kigali in der Nähe der ruandischen Hauptstadt Kigali.

imago images/Dreamstime

Im Jahr 2025 empfängt erstmals ein afrikanisches Land die Weltelite des Radsports im Kampf um die Regenbogentrikots. Die Wettbewerbe finden vom 21. bis 28. September in und um Kigali statt. Ruandas Hauptstadt hat fast zwei Millionen Einwohner und liegt auf 1.500 Metern über dem Meeresspiegel.

Hügel so weit das Auge reicht

Im Land der tausend Hügel sind die Weltcup-Routen dieses Jahr noch besser für starke Kletterer geeignet als in Zürich. Das Straßenrennen der Männer beispielsweise umfasst 267,5 km und 5.475 Höhenmeter – das sind noch einmal 1.000 mehr als in diesem Jahr. Im Zeitfahren sind auf 40,6 km 680 Höhenmeter zu überwinden. Auch hier war das Streckenprofil in Zürich flacher. Die Varianten mit Schaltung haben sich in letzter Zeit bewährt.

Das Konzept wird daher auch im Straßenrennsport in Kigali eingesetzt. Die Schleife ist 15,1 km lang. Bis auf eine Ausnahme werden alle Rennen ausschließlich auf dieser Runde ausgetragen. Die Elitemänner machen einen Abstecher zum Mont Kigali. Der dortige Aufstieg zur Mur de Kigali beinhaltet einen Pavé-Abschnitt mit einer Steigung von elf Prozent.

U23-Kategorie im Test

In der U23-Kategorie gibt es eine Änderung im WM-Programm. In dieser Klasse gewann Swiss Cycling mit Jan Christen und Jasmin Liechti (im Zeitfahren) die einzigen Medaillen an der Heim-Weltmeisterschaft. Obwohl Christen nächstes Jahr erst 21 Jahre alt wird, ist er nicht mehr teilnahmeberechtigt. Grund dafür ist eine Regelanpassung des Radsport-Weltverbandes UCI.

Zu den U23-Rennen werden künftig nur noch Fahrer zugelassen, die nicht bei einem Welt- oder Profiteam unter Vertrag stehen. Dies gilt für Männer. Bei den Frauen betrifft die Regelung zunächst nur die World-Tour-Teams. Da immer jüngere Fahrer zu Top-Fahrern werden, erwägt die UCI auch eine Verschiebung der Altersgrenzen für die Junior-Kategorien.

Es wird darüber diskutiert, die U23 in eine U22 oder U21 umzuwandeln. Das ursprüngliche Ziel der U23-Kategorie bestand darin, die Lücke zwischen Junior- und Eliteniveau zu schließen und einen Zwischenschritt in Richtung Professionalität zu ermöglichen.

>
Legende:

Gut sichtbar auf den Ärmeln des Arsenal-Trikots

Tourismusförderung für Ruanda.

Keystone/EPA/Daniel Hambury

Leistungssport als Tourismuswerbung

Mit der Ausrichtung der Radweltmeisterschaft setzt Ruanda seine Bemühungen fort, ein wichtiger Akteur im Weltsport zu werden. Dafür investiert das ostafrikanische Land Millionen. Ruanda sponsert seit mehreren Jahren mehrere Top-Fußballvereine. Der Slogan „Visit Rwanda“ prangt auf den Trikots von Bayern München und Arsenal.

Das Land, das in Sachen Menschenrechte im internationalen Vergleich weit zurückliegt, will auf diese Weise den Tourismus ankurbeln. Eines Tages – wenn die Regierung will – werden in Ruanda sogar Olympische Spiele oder die Fußball-Weltmeisterschaft stattfinden.

Related News :