Nahezu perfekt… aber ohne KI

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Es ist zweifellos zur tief verwurzelten Gewohnheit in der Welt der neuen Technologien geworden: Jedes Jahr im September erscheinen neue iPhones. Doch das iPhone 16s 2024 erscheint in einem etwas besonderen Kontext.

Fangen wir also gleich damit an, das lästige Thema loszuwerden: Zum Zeitpunkt des Verfassens dieser Zeilen profitieren die auf den Markt gebrachten iPhone 16s noch nicht von der Apple-Intelligence-Funktion. Der Einsatz in Europa ist für irgendwann im Jahr 2025 geplant, weitere Einzelheiten werden nicht bekannt gegeben. An diesem Fehlen kristallisiert sich Kritik heraus. Man muss sagen, dass Apple mit der Kommunikation über attraktive Funktionen der künstlichen Intelligenz ein wenig die Nase vorn hat. Es wird ein wenig Geduld erfordern, sie zu entdecken.

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Aber heißt das, wir sollten das iPhone 16 mit roten Kugeln beschießen? Anstatt uns mit dem Thema zu befassen, haben wir uns entschieden, sie auf herkömmliche Weise zu testen. Denn schließlich versprechen sie interessante technische und funktionale Weiterentwicklungen.

Bevor wir zur eigentlichen Handhabung übergehen, werfen wir zunächst einen Blick auf die Hauptmerkmale des iPhone 16 Pro, die uns hier interessieren. Es verfügt über ein 6,3-Zoll-LTPO-120-Hz-Super-Retina-XDR-OLED-Display, das durch Ceramic Shield-Glas der zweiten Generation geschützt ist. Sein Herz schlägt im Rhythmus des in 3 nm gravierten Apple A18 Pro Chips. Es werden vier Speichervarianten angeboten (128, 256, 512 GB und 1 TB), alle mit 8 GB RAM.

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Für die Fotografie sorgt ein Dreifachmodul mit einem 48-MP-Hauptsensor, einem 12-MP-Periskop-Teleobjektiv mit 5-fachem optischen Zoom und einem 48-MP-Ultraweitwinkel, ergänzt durch einen 3D-TOF-LiDAR-Scanner. Auf der Vorderseite finden eine 12-Mpx-Kamera mit optischer Stabilisierung und ein 3D-SL-Sensor Platz. Auf der Konnektivitätsseite übernimmt das iPhone 16 Pro endlich WLAN 7, begleitet von Bluetooth 5.3, NFC, Ultra Wideband der 2. Generation und USB Typ-C 3.2 Gen 2. Face ID-Sicherheit ist ebenfalls enthalten. Die Autonomie wird einem 3582-mAh-Akku anvertraut, der mit schnellem kabelgebundenem Laden, kabellosem 25-W-MagSafe-Laden und kabellosem Qi2-Laden mit 15 W kompatibel ist.

Design und Ergonomie

Das iPhone 16 Pro folgt im Großen und Ganzen dem Design der Vorgängergeneration, allerdings mit einigen willkommenen neuen Funktionen. Der OLED-Bildschirm vergrößert sich dadurch leicht von 6,1 auf 6,3 Zoll, während die Ränder weiter verkleinert werden. Die Verarbeitungsqualität bleibt vorbildlich, mit Titanoberflächen, die den Eindruck eines sehr hochwertigen Produkts verstärken. Das Ganze wirkt daher ebenso vertraut wie elegant. Nach einem starken Gewichtsverlust zwischen dem 14 Pro (206 g) und dem 15 Pro (187 g) legt der Neuling auf der Waage mit 199 g wieder etwas zu. Trotzdem bleibt es sehr angenehm in der Handhabung und wirkt nie zu schwer.

Die Bildschirmränder sind besonders dünn.©Der Pfadfinder

Zusätzlich zu dem etwas größeren Bildschirm hat Apple am rechten Rand auch eine neue Kamerasteuerungstaste hinzugefügt, die die Steuerung der Fotoanwendung erleichtert. Mit dieser Taste können Sie schnell die Aufnahme auslösen, den Modus wechseln oder sogar zoomen, ohne den Bildschirm berühren zu müssen. In der Theorie eine interessante Ergänzung, die in der Praxis jedoch nur schwer überzeugen kann.

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Diese neue Taste eignet sich viel besser für die Verwendung im Querformat und ist ziemlich kompliziert zu verstehen, wenn man das Telefon im Hochformat mit einer Hand hält. Aber vor allem ist es nach Jahren der Nutzung der iPhone-Kameraschnittstelle nicht einfach, neue Gewohnheiten zu entwickeln. Es wird daher Zeit und Übung erfordern, diese neue Note zu beurteilen.

Der Bildschirm

Wenn es um iPhone-Bildschirme geht, hat uns Apple in den letzten Jahren an Exzellenz gewöhnt. Das 6,3-Zoll-Super-Retina-XDR-OLED-Panel bricht mit dieser Tradition nicht, denn es bietet eine einwandfreie Anzeigequalität. Die Farbmetrik scheint in jeder Hinsicht perfekt zu sein, während die unendlichen Kontraste, die für die OLED-Technologie charakteristisch sind, immer noch vorhanden sind. Das Ganze profitiert daher von tiefen Schwarztönen und lebendigen Farben, ohne gesättigt zu sein.

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Mit einer maximalen Helligkeit von mittlerweile 2000 Nits gehört der Bildschirm zudem zu den hellsten auf dem Markt und garantiert eine optimale Lesbarkeit auch bei direkter Sonneneinstrahlung. Über die von der Marke kommunizierten Werte hinaus stellt der Einsatz im Freien im Alltag auch in besonders hellen Umgebungen eigentlich kein Problem dar.

Der Bildschirm des iPhone 16 Pro bietet nicht nur eine der besten Darstellungen auf dem Markt, sondern profitiert dank der ProMotion-Technologie und seiner 120-Hz-Frequenz schließlich auch von einer Auflösung von 1206 x 2622 Pixeln und einer Dichte von 460 Pixeln pro Sekunde Zoll, die Display-Feinheit ist da.

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Leistung

Das iPhone 16 Pro verfügt über Apples neuesten hauseigenen Chip, den A18 Pro, kombiniert mit 8 GB RAM. Im Vergleich zu einigen Android-Smartphones mit 16 GB RAM scheint das nicht viel zu sein. Doch die Optimierungsfähigkeiten der Apple-Ingenieure müssen nicht mehr unter Beweis gestellt werden. Dieser in 3 nm gravierte Hexacore-Chip verspricht sogar eine Steigerung der CPU- und GPU-Leistung um rund 20 % im Vergleich zum A17 Pro im iPhone 15 Pro, das selbst bereits ein Rennmonster ist. Im Einsatz ist dieser SoC in allen Bereichen sehr schnell, von der täglichen Navigation bis hin zu Gourmet-Spielen.

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Sehr anspruchsvoll, das Spiel Honkai Star Rail Läuft perfekt, auch wenn alle Details auf Maximum eingestellt sind.©Der Pfadfinder

Das Smartphone gehört damit zu den derzeit leistungsstärksten Telefonen. Um genau zu sein, ist es in mehreren Benchmarks sogar das Beste. Wenn wir uns immer über den Nutzen einer solchen Leistungsexplosion wundern können – das iPhone 16 Pro liegt in bestimmten Grafiktests auf Augenhöhe mit dem iPad M1 –, wird es Sie nicht überraschen, zu erfahren, dass das Gerät die anspruchsvollsten Anwendungen und Spiele ohne mit der Wimper zu zucken ausführt.

Fotografie

Im Gegensatz zum letzten Jahr verfügen das iPhone 16 Pro und Pro Max über exakt die gleiche Fotokonfiguration. Wir finden einen 48-Mpx-Hauptsensor, einen Ultraweitwinkelsensor mit ebenfalls 48 Mpx (im Vergleich zu 12 Mpx beim 15 Pro) und ein periskopisches Teleobjektiv mit 5-facher optischer Vergrößerung. Dies ist offensichtlich ein Vorteil des 16 Pro, das wir hier testen, und das sich seiner fotografischen Eigenschaften nicht mehr schämen muss. Von nun an können Sie Ihre Wahl ausschließlich anhand der Größe des Smartphones treffen, ohne auf die Fotoqualität verzichten zu müssen.

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Insgesamt ist die Qualität der Fotos ausgezeichnet, mit einem hohen Detaillierungsgrad, originalgetreuen Farben und einer immer noch effektiven Softwareverarbeitung. Der 48-MP-Hauptsensor nutzt die Pixel-Binning-Technologie, um in dunklen Szenen mehr Licht einzufangen. Im Vergleich zu den Ergebnissen des iPhone 15 Pro ist es sicherlich keine Revolution. Nachtaufnahmen gewinnen jedoch etwas an Schärfe und Klarheit, wobei das digitale Rauschen reduziert wird. Das ist immer so. Zumal die Basis schon sehr gut war. Wir bedauern lediglich, dass die Detailgenauigkeit an den Bildrändern im Vergleich zur vorherigen Generation etwas hinterherhinkt.

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Auch der Ultraweitwinkel profitiert von einer Erhöhung der Auflösung von 12 auf 48 Mpx. Ein spürbarer Nutzungsgewinn, da mehr Details wiederhergestellt und die Aufnahmen besser belichtet werden. Das periskopische Teleobjektiv bietet der iPhone 16 Pro-Kamera mehr Vielseitigkeit. Lediglich die Ergebnisse bei wenig Licht sind enttäuschend.

Auf der Videoseite filmt das iPhone 16 Pro bis zu 4K mit 120 fps und bietet einen verbesserten Cinematic-Modus, um Videos mit einer kinoähnlichen Wiedergabe zu produzieren (zu versuchen). Auch die Stabilisierung wurde verbessert und sorgt für perfekt flüssige Videos, selbst in Bewegung. Schließlich haben wir die Audio-Mix-Funktion sehr geschätzt, mit der Sie Stimmen isolieren und gleichzeitig das Rauschen so weit wie möglich reduzieren können. Noch ist nicht alles perfekt, aber die Ergebnisse sind oft atemberaubend.

Schließlich bietet Apple auch einen neuen Modus „Fotografische Stile“ an, der die Möglichkeit bietet, den Farbton Ihrer Fotos nach Ihren Wünschen zu ändern.

Benutzeroberfläche

Auf dem iPhone 16 Pro läuft iOS 18, das zahlreiche neue Funktionen mit sich bringt. Die Marke hat sich in diesem Jahr auf zusätzliche Individualisierungsmöglichkeiten für den Startbildschirm und die Widgets konzentriert. Es ist jetzt möglich, mehrere Startbildschirmseiten mit jeweils eigenem Layout aus Symbolen und Widgets zu erstellen. Diese gewinnen auch an Flexibilität, da mehr Größen und Formen verfügbar sind. iOS 18 bringt auch einige Verbesserungen in Bezug auf Vertraulichkeit und Sicherheit (Anti-Fingerprinting-Modus, Ausblenden der E-Mail-Adresse beim Erstellen von Konten usw.).

Apple iPhone 16
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Allerdings fällt, wie oben erwähnt, die am meisten erwartete neue Funktion von iOS 18, Apple Intelligence, durch ihr Fehlen auf. Apple ist mit der europäischen DSGVO kein Risiko eingegangen. Und um in unseren Breitengraden davon zu profitieren, müssen wir bis 2025 warten. Die hohen Erwartungen liegen daran, dass Apple Intelligence verspricht, die Interaktion mit iPhones zum Besseren zu verändern, indem es einen kompetenten persönlichen Assistenten anbietet, der theoretisch in der Lage ist, auf komplexe Fragen zu antworten und aus unseren Gewohnheiten zu lernen. Doch vor allem die umfassende Integration mit Siri und anderen nativen Anwendungen bietet ein enormes Potenzial, sowohl hinsichtlich der Produktivität als auch des Bedienkomforts.

Autonomie

Apple hatte uns für seine neuen Smartphones eine verbesserte Autonomie versprochen, darunter einen 3582-mAh-Akku, der 10 % größer ist als der des Vorgängermodells, und einen weiter optimierten Prozessor. Nachdem wir das iPhone 16 Pro eine Woche lang getestet haben, können wir Ihnen sagen, dass der Hersteller seine Zusage gehalten hat. Selbst bei relativ intensiver Nutzung hält das Telefon ohne Steckdose einen ganzen Tag durch. Das sind hervorragende Neuigkeiten für ein „Nicht-Max“-Modell. An GPS-Navigationssitzungen oder Videospielen haben wir in diesen Tagen jedoch nicht gespart.

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Schade, dass das schnelle kabelgebundene Laden immer noch nicht auf dem Niveau der Konkurrenz auf Android ist. Andererseits hat Apple weiterhin Anstrengungen unternommen, um das kabellose Laden mit MagSafe zu ermöglichen, das eine Obergrenze aufweist und mit einem kompatiblen Ladegerät nun 25 W erreicht. Allerdings muss man für die Qi2-Technologie mit 15 W auskommen.

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