Sind Anwendungen zur Mückenbekämpfung wirksam?

Sind Anwendungen zur Mückenbekämpfung wirksam?
Sind Anwendungen zur Mückenbekämpfung wirksam?
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Anwendungen versprechen, Mücken zu bekämpfen, ihre Wirksamkeit ist jedoch noch lange nicht bewiesen.

Da im Sommer zahlreiche Mücken zurückkommen, greifen manche Menschen auf Insektizide zurück, um diese Plage zu bekämpfen. Andere setzen auf mobile Anwendungen, um diese Insekten abzuwehren. Zahlreiche Angebote im App Store und im Google Play Store, deren Wirksamkeit bleibt weitgehend fraglich.

Unbewiesene Wirksamkeit

Diese als „Mückenschutzmittel“ präsentierten Anwendungen versprechen, sie mit einem einfachen „Niederfrequenzton“ von der Umwelt fernzuhalten. Eine Idee, die nicht neu sei, erinnerte das National Institute of Health and Medical Research (Inserm) im vergangenen August.

„Diese Geräte wären effektiv, weil sie die Schallwellen nachahmen würden, die durch die Flügelschläge männlicher Mücken oder Libellen erzeugt würden. Weibliche Mücken, die Menschen stechen, würden jedoch von diesem Geräusch abgestoßen“, erklärte Inserm.

Die Anwendungen basieren auf diesem einfachen Argument, das wissenschaftlich noch nicht belegt ist, ebenso wie ihre Wirksamkeit.

„Die Wellen, die weibliche Mücken hören könnten, sind zu stark, als dass sie von einem Smartphone reproduziert werden könnten“, erklärte Inserm außerdem.

Dieser Mangel an Beweisen für die Nützlichkeit von Mückenschutzmitteln auf Wellenbasis wurde bereits von der Cochrane-Organisation in einer Literaturrecherche zu zehn im Jahr 2010 veröffentlichten Studien hervorgehoben.

„Streich-App“

Hinzu kommt, dass einige dieser Anwendungen selbst ihre Wirkungslosigkeit erkennen. Die Anwendung „Insektizides Mückenschutzmittel“, die nach der Suche nach „Mückenschutz“ im App Store als erstes erscheint, weist beispielsweise darauf hin, dass es sich eher um ein Gadget als um ein echtes Mittel zur Bekämpfung von Mücken handelt.

„Es ist nicht wissenschaftlich erwiesen, dass niederfrequente Geräusche zur Abwehr von Mücken beitragen können. Aus diesem Grund sollte diese App als Streich-App betrachtet werden“, warnt der App-Entwickler in der ausführlichen Beschreibung.

Wie Inserm berichtet, raten Experten von der Verwendung dieser Art von Anwendungen ab, „im besten Fall, weil sie keinen Nutzen haben, im schlimmsten Fall, weil sie ein falsches Gefühl von Schutz vermitteln können, was dazu führt, dass Benutzer andere Ansätze zum Schutz vor Bissen vernachlässigen.“

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