Wie erkennt man den Unterschied?

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Jeden Winter erkranken 2 bis 6 Millionen Menschen am Influenzavirus. © Adobe Stock

Bevor wir uns mit den Besonderheiten der Influenza A und B befassen, ist es sinnvoll, sich daran zu erinnern, was die Grippe ist. Influenza ist eine akute Atemwegsinfektion, die durch Viren der Familie Orthomyxoviridae verursacht wird.

Diese Viren befallen hauptsächlich Nase, Rachen und Lunge. Obwohl sie oft mit einer einfachen Erkältung verwechselt wird, kann die Grippe insbesondere bei gefährdeten schwerwiegende Komplikationen verursachen.

Es gibt drei Haupttypen von Influenzaviren: A, B und C. Allerdings sind nur die Typen A und B für bedeutende saisonale Epidemien verantwortlich.

  • Das Influenza-A-Virus: Es ist das am weitesten verbreitete und gefährlichste. Es kann nicht nur Menschen, sondern auch verschiedene Tiere wie Vögel, Schweine oder Pferde infizieren und ist die Ursache schwerer Pandemien. Diese Fähigkeit, die Artengrenze zu überwinden, macht es besonders unberechenbar.
  • Influenza-B-Virus: Im Gegensatz zum Typ A infiziert es nur Menschen. Obwohl es seltener vorkommt, kann es zu erheblichen saisonalen Ausbrüchen kommen, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.
  • Influenza-C-Virus: Dieses Virus wird selten beim Menschen entdeckt und hat nur begrenzte Auswirkungen. Es verursacht im Allgemeinen leichte Symptome und verursacht keine Epidemien.

Herkunft und Sortenvielfalt

Das Influenza-A-Virus ist für seine große Vielfalt bekannt. Es gibt viele Subtypen, von denen einige Pandemien auslösen können. Sie haben sicherlich schon von den Subtypen H1N1 oder H3N2 gehört, die für historische Pandemien wie die Spanische Grippe (1918) oder die Schweinegrippe (2009) verantwortlich sind.

Im Gegensatz dazu hat Influenza B keine Subtypen, sondern ist in zwei Hauptlinien unterteilt: Yamagata und Victoria. Diese relative Einfachheit verringert das Potenzial, Pandemien auszulösen, obwohl es weiterhin eine saisonale Bedrohung darstellt.

Ausbreitung und epidemische Auswirkungen

Virus A ist der Verfechter der schnellen Ausbreitung. Seine Fähigkeit, mehrere Arten zu infizieren, führt zu häufigen Mutationen und macht Populationen dadurch anfälliger. Beispielsweise spielen Zugvögel häufig eine Rolle bei der Ausbreitung neuer Influenza-A-Stämme.

Das B-Virus wiederum zirkuliert ausschließlich im Menschen. Die Epidemien sind im Allgemeinen kleiner und weniger schwerwiegend, betreffen jedoch häufig bestimmte Bevölkerungsgruppen, beispielsweise Kinder und Jugendliche.

Schwere der Symptome

Die Symptome von Influenza A und B sind ähnlich: hohes Fieber, Gliederschmerzen, starke Müdigkeit, Kopfschmerzen und trockener Husten. Allerdings verläuft Influenza A in der Regel schwerer, insbesondere bei Risikogruppen (ältere Menschen, Schwangere, chronisch Kranke).

Influenza-B-Infektionen können zwar manchmal schwerwiegend sein, werden jedoch oft als weniger bedrohlich angesehen, außer bei kleinen Kindern.

Epidemien und Pandemien

Influenza A ist für ihre Rolle bei großen globalen Pandemien berüchtigt. Zum Beispiel :

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  • Spanische Grippe (1918-1919): Schätzungsweise 50 Millionen Todesfälle.
  • Asiatische Grippe (1957–1958) und Hongkong-Grippe (1968–1969): mehrere Millionen Todesfälle.

Influenza B hingegen verursacht lokale und saisonale Epidemien, ohne jemals ein globales Ausmaß zu erreichen. Darüber hinaus erlebt Frankreich Anfang 2025 eine schwere Grippeepidemie. Laut Public Health sind alle Regionen betroffen, wobei die Viren A (H1N1)pdm09 und B/Victoria stark vorherrschen. Krankenhäuser verzeichnen einen Anstieg der Notaufnahmen und Krankenhauseinweisungen, insbesondere bei älteren Menschen und Kindern.

In mehreren Gesundheitseinrichtungen wurden Notfallmaßnahmen wie der White Plan eingeleitet, um den Zustrom von Patienten zu bewältigen. Die Mehrzahl der schweren Fälle betrifft ungeimpfte Personen, was die Bedeutung einer Impfung unterstreicht, die noch bis zum 31. Januar 2025 möglich ist.

Wie unterscheidet man Influenza A von Influenza B?

In der Praxis ist es schwierig, die beiden Typen zu unterscheiden. Die Symptome von Influenza A und Influenza B sind sehr ähnlich: hohes Fieber, starke Müdigkeit, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, trockener Husten. Ohne einen spezifischen Test ist es nahezu unmöglich, sie klinisch zu unterscheiden.

  • Schnelltests: In der Praxis oder im Krankenhaus liefern Antigentests in wenigen Minuten Ergebnisse. Sie weisen auf das Vorhandensein des Influenzavirus hin, jedoch nicht immer auf den genauen Typ.
  • Laboranalysen: Für genauere Ergebnisse, insbesondere im Rahmen der epidemiologischen Überwachung, kann ein Nasenabstrich analysiert werden, um festzustellen, ob es sich bei dem Virus um Typ A oder B handelt, sowie um den spezifischen Stamm.

Diese Tests sind besonders in Spitzenzeiten der Epidemie nützlich, um Präventionsmaßnahmen und Behandlung anzupassen, insbesondere bei fragilen Patienten.

Impfung: die beste Waffe

Der Grippeimpfstoff wird jedes Jahr aktualisiert, um auf die wahrscheinlichsten Stämme abzuzielen, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgewählt wurden. Im Allgemeinen schützt es vor zwei Stämmen des Virus A (häufig H1N1 und H3N2) und zwei Hauptlinien des Virus B (Victoria und Yamagata).

Warum sich impfen lassen? Obwohl der Impfstoff eine Infektion nicht immer verhindert, verringert er das Risiko schwerwiegender Komplikationen erheblich. Insbesondere Lungenentzündung und Krankenhausaufenthalte.

Außerdem verringert der Impfstoff das Risiko einer Übertragung des Virus in der Bevölkerung erheblich. Ein wesentlicher Aspekt zum Schutz gefährdeter Personen wie Senioren, Schwangere und Kinder.

NÄMLICH

Die Spanische Grippe (1918–1919) war eine der verheerendsten Pandemien der Geschichte und wurde durch einen Stamm des A(H1N1)-Virus verursacht. Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung ist davon betroffen und hat fast 50 Millionen Todesfälle verursacht, häufig bei gesunden jungen Erwachsenen. Die schnelle Ausbreitung wurde durch Reisen im Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg begünstigt.

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