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Der Skilift Crossbow feiert sein 90-jähriges Jubiläum

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Vor 90 Jahren, am 23. Dezember 1934, wurde in Davos (GR) der weltweit erste Armbrust-Skilift in Betrieb genommen. Diese Schweizer Erfindung war sofort ein Erfolg. Heute sind viele dieser Anlagen durch Sessellifte ersetzt worden.

Der Armbrust-Skilift ist eine Erfindung des Zürcher Ingenieurs Ernst Gustav Constam. Anfangs hatte die Armbrust die Form eines „J“, das unter dem Gesäß platziert wurde und mit dem jeweils nur eine Person schießen konnte. Der erste 270 Meter lange Skilift dieser Art an der Bolgenpiste in Davos verzeichnete in seiner ersten Betriebssaison 70.000 Lifte.

Das „T“ ersetzt das „J“

Im Frühwinter 1935 kam der Davoser Skilehrer Jack Ettinger auf die Idee, die „J“-förmige Armbrust durch eine „T“-förmige Armbrust zu ersetzen, mit der zwei Menschen erschossen werden konnten. Dadurch wurde die Kapazität des Gesäßziehers verdoppelt, was ihm zusätzlich einen romantischen Aspekt mit der Möglichkeit zum Flirten beim Bergauffahren verleiht.

Mit der Einführung der Sessellifte verschwand der Flirtfaktor. Manche glauben, er sei sogar verschwunden. Auf modernen Sechser-Sesselbahnen herrscht meist Stille. Skilehrer schwören auf den Skilift, weil er die Verweildauer auf den Skiern verlängert und die Koordination verbessert.

Der Gesäßzieher ist lernbar

Der Umgang mit dem Gesäßzieher ist lernbar. Anfänger geraten oft in Schwierigkeiten. Für Kinder ist es am schwierigsten, die Armbrust bei der Ankunft loszuwerden. Für Skilehrer ist das Erlernen des Po-Pulls durch Anfänger eine Quelle unerschöpflicher Anekdoten. Es gibt viele Wasserfälle. Es ist keine Seltenheit, dass die halbe Klasse beim Aufstieg stürzt.

Für Snowboarder ist der Skilift eine Herausforderung. Sie müssen einen Fuß aus der Bindung nehmen und stehen fast im rechten Winkel zum Gesäßzieher. Wenn der Skilift lang ist, verursacht die Armbrust Schmerzen in den Oberschenkeln.

Immer mehr Sessellifte

Als in den 1990er Jahren immer mehr Snowboarder auf die Pisten kamen, ersetzten Skigebiete viele Crossbow-Skilifte durch Sessellifte. Lange Tallifte sind aus großen Skigebieten fast vollständig verschwunden. Die Sessellifte sind schneller und bieten eine größere Kapazität.

Traditionelle Skilifte machen immer noch 44 % der 1.650 Skiliftanlagen in der Schweiz aus. Die meisten davon kommen in den Voralpen vor. In diesen niedrig gelegenen Skigebieten lohnt es sich aufgrund der mit der Schneelage verbundenen Unsicherheiten nicht, in einen Sessellift zu investieren.

/ATS

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