Der ehemalige Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO), Amadou Mahtar Mbow, ist diesen Dienstag (24.09.2024, Anm. d. Red.) in Dakar im Alter von 103 Jahren gestorben.
„Mit tiefer Erschütterung habe ich vom Tod von Professor Amadou Makhtar Mbow, dem ehemaligen Generalsekretär der UNESCO und großen Verfechter des Multilateralismus, erfahren“, reagierte der senegalesische Präsident Bassirou Diomaye Faye auf X.
„Mit ihm ist einer der Patriarchen der senegalesischen Nation verstorben, der ein unschätzbares Erbe hinterlässt, das von seinem Kampf für globale Bildungs- und Kulturgerechtigkeit geprägt ist“, fügte er hinzu.
Amadou Makhtar Mbow, von 1974 bis 1987 Vorsitzender der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO), war eine emblematische Persönlichkeit Senegals, der mit seinem Engagement für Bildung und Frieden sein Land und ganz Afrika geprägt hat.
Er hatte für die Unabhängigkeit seines Landes gekämpft
Amadou Makhtar Mbow, ein renommierter Akademiker und Intellektueller, studierte in Frankreich und lehrte Geschichte und Geographie, bevor er unter der Präsidentschaft von Léopold Sédar Senghor (1960–1980) erst Bildungsminister und dann Kulturminister wurde.
Amadou Makhtar Mbow wurde im März 1921 während der Kolonialzeit geboren und war auch für sein politisches Engagement bekannt. Er beteiligte sich aktiv am Kampf für die Unabhängigkeit Senegals.
Im Jahr 2008 leitete er die „Assises nationales“, eine umfassende Bürgerbefragung, die Lösungen für die politische und wirtschaftliche Krise finden sollte, die Senegal zu dieser Zeit durchmachte. Das Land feierte 2021 den hundertsten Geburtstag von Amadou Makhtar Mbow unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Präsidenten Macky Sall. Die zweite öffentliche Universität in Dakar, die sich in der neuen Stadt Diamniadio befindet, trägt seinen Namen.
