MEin Jahr lang haben die Vereinigten Staaten das Unerträgliche mitgetragen: die systematische Zerstörung Gazas, eines Lebens nach dem anderen, eines Hauses nach dem anderen, als logische Antwort auf den blutigen Wahnsinn vom 7. Oktober 2023. Alles wurde zerstört: Schulen, Krankenhäuser, Flüchtlingslager, Moscheen, Kirchen, archäologische Stätten, Friedhöfe. Und während Zehntausende Kinder amputiert, zu Waisen gemacht und zu Staub zerfallen wurden, während israelische Geiseln unter den Bomben dahinvegetierten, wurde uns klargemacht, dass es noch nicht vorbei sei, da die Hamas immer noch existiert.
Und nun ist es hier, im Libanon, wo Israel unter dem Vorwand, die Hisbollah zu vernichten, zahllosen Tod sät. Doch was haben wir nach elf Monaten des Blutbads in den letzten Wochen erlebt? Eine endlose Reihe von Liquidierungen politischer und militärischer Führer der Hamas und der Hisbollah. Der eine, Ismail Haniyeh, politischer Führer der Hamas, derselbe, der den Waffenstillstand in Gaza ausgehandelt hatte, wurde in seinem Hotelzimmer in Teheran in die Luft gesprengt; der andere, Fouad Chokr, der ranghohe Befehlshaber der Hisbollah, als er kurz sein Büro in den südlichen Vororten Beiruts betrat. Alles geschah und endete in einer Sekunde, natürlich trotz der Dutzenden Toten und Hunderten Verletzten unter der Zivilbevölkerung. Die anderen Führer wurden bei der spektakulären Explosion Tausender drahtloser Kommunikationsgeräte massenhaft getötet oder außer Gefecht gesetzt.
Einige Leute riefen Wunder. Sie waren im Kino, während andere im Krankenhaus waren. Das heißt, der Mossad [service de renseignement extérieur israélien] wird seinem furchterregenden Ruf gerecht. Das heißt, er kann töten, wann und wo er will. Das heißt, wir dürfen uns fragen, warum das Netanjahu-Regime es vorgezogen hat, die Zivilbevölkerung des Gazastreifens zu vernichten und die Annexion des Westjordanlandes fortzusetzen, bevor es seinem größten Feind das Leben nahm: dem militärischen Führer der Hamas, der auch zum politischen Führer geworden ist, Yahya Sinwar. Das Ziel wird immer klarer: alles zu tun, um die Karikatur aufrechtzuerhalten und zu retten, die Palästinafrage zu verdrängen, um sie besser zu liquidieren, sie in einen Konflikt zwischen Weißen und bärtigen Männern zu verwandeln, sodass dem Westen keine andere Wahl bleibt, als blind zu folgen. Mit der Mauer einen Block zu bilden.
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Benjamin Netanjahu hat die Zeit als Geisel genommen. Und diese Zeit ist unser gemeinsames Schicksal, das er mit höllischer Böswilligkeit manipuliert und manövriert. All diese Stunden der Angst, all diese angehaltenen Stunden sind für die Überlebenden von Gaza, für die israelischen Geiseln, für die Bewohner Nordisraels, Südlibanons, Beiruts und der Bekaa-Ebene, für Juden, Christen, Muslime und vielleicht noch mehr für diejenigen, die sich mit Humanismus zufrieden geben, um dem Tod ins Auge zu blicken, gleich. Die Zeit hat auf Arabisch und Hebräisch denselben Namen: Zeit.
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