Der Laval-Konzern Lactalis hat eine Reduzierung seiner Milchsammlung in Frankreich um fast 9 % in den nächsten fünf Jahren angekündigt. Dieser Mengenrückgang wird ab Ende 2024 450 Millionen Liter Milch entsprechen.
Betroffen sind landwirtschaftliche Betriebe im Pays de la Loire
Eine erste Stufe betrifft insbesondere den Süden des Pays de la Loire sowie den Osten Frankreichs, wo insgesamt eine Reduzierung der Sammelmengen um 160 Millionen Liter Milch vorgenommen wird. Darüber hinaus wird ein Vertrag mit einer Genossenschaft, die ebenfalls 160 Millionen Liter Milch vertritt, bis 2030 nicht verlängert. Dabei handelt es sich um Unicoolait, eine Molkereigenossenschaft im Osten.
In einer zweiten Phase wird diese Eliminierung von 320 Millionen Litern Milch durch Anpassung der Mengen (130 ML) abgeschlossen, die „die Entwicklung der Märkte und der Milchsammlung insgesamt berücksichtigen wird“, kündigt der Industrielle an. Diese Entscheidung sei das Ergebnis jahrelanger Überlegungen, erklärt Lactalis.
Reduzieren Sie das Gewicht weniger wertvoller Produkte
Das ultimative Ziel dieser Mengenreduzierungen besteht darin, „im Einklang mit der jüngsten Entwicklung unserer Milchpreisformel einen besseren Wert für die Milch unserer Erzeuger zu erzielen“, so Serge Moly, Milchversorgungsdirektor der Gruppe. Damit will sich der Verarbeiter stärker auf Konsumgüter konzentrieren und seine Abhängigkeit von den stärker schwankenden Industrieproduktmärkten verringern. Nun soll mit Erzeugerorganisationen zusammengearbeitet werden.
Der weltweit führende Molkereikonzern und französische Nummer eins im Agrar- und Lebensmittelsektor, Lactalis (29,5 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2023), sammelt 5,1 Milliarden Liter Milch in Frankreich und 22,6 Milliarden Liter weltweit. In den letzten Monaten hat die Mayenne-Gruppe, die zu den Top 10 der Lebensmittelindustrie weltweit zählt, ihre internationale Entwicklung fortgesetzt.