Der Verband kommunaler Dienste will staatliche Hilfen für die Schließung von: Gasnetzen

Der Verband kommunaler Dienste will staatliche Hilfen für die Schließung von: Gasnetzen
Descriptive text here
-

BERLIN (dpa-AFX) – Der Kommunalverband VKU hat sich für staatliche Hilfen zur Schließung von Gasnetzen ausgesprochen. VKU-Geschäftsführer Ingbert Liebing sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Schließung eines Netzes bisher von den Netzbetreibern finanziert werde, die diese dann über die Netzentgelte an die Gaskunden weitergeben müssten. „Wenn aber absehbar ist, dass die Gaspreise aufgrund weniger Kunden und steigender Gasnetzkosten überproportional steigen, dann müssen wir auch über die Notwendigkeit eines Gaskontos diskutieren. Staatlicher Ausgleich als Garantie. Der Staat finanziert den Aufstieg des Neuen.“ Welt mit Steuern, aber die Schließung der alten Welt hat auch Kosten.

VKU warnt vor höheren Netztarifen

Laut Liebing vom Verband kommunaler Unternehmen konnte das Land den Netzbetreibern über ein Ausgleichskonto einen Teil der durch die Schließungen und verkürzten Amortisationszeiten verursachten Kosten ausgleichen, die über Netztarife an die Kunden weitergegeben werden sollten. „Gaskunden würden so die Rückbaukosten erspart bleiben. Letztlich geht es darum, für die Kunden untragbare Kostensteigerungen zu vermeiden.“

Viele Kommunen arbeiten derzeit an einem kommunalen Heizplan. Für Gasnetze in Städten und Gemeinden gibt es laut VKU eigentlich zwei Möglichkeiten: die Umstellung auf „Grünes Gas“ oder die Schließung.

Für Fälle, in denen Gasnetze nicht auf „Grünes Gas“ umgestellt werden konnten, sondern geschlossen wurden, bestehe Regelungsbedarf, sagte der VKU-Hauptgeschäftsführer. „Wenn sich immer mehr Menschen für Fernwärme oder Wärmepumpen entscheiden und immer weniger Kunden auf das Gasnetz angewiesen sind, werden diese Infrastrukturkosten auf immer weniger Schultern verteilt.“ Die Netzpreise würden dann drastisch steigen. „Deshalb ist es sinnvoll, diese Umstellung rechtzeitig zu steuern und zu finanzieren. Denn wenn die Gasnetze früher abgeschaltet werden müssen, als es bisher gesetzlich vorgeschrieben ist, entsteht für Gasnetzbetreiber ein hoher Abschreibungsbedarf.“ Bei einem Ausgleichskonto könnten Kommunen ihre finanziellen Kräfte auf die Umstellung auf Alternativen wie Fernwärme und Wärmepumpen sowie Grüne Gase konzentrieren.

Dokument des Wirtschaftsministeriums

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat Mitte März ein Ideendokument zur der Gasverteilungsnetze vorgelegt, dem nun eine öffentliche Konsultation folgt. Mit Blick auf das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2045 müsse der Ausstieg aus fossilem Erdgas bis dahin abgeschlossen sein, heißt es in dem Dokument. Gasverteilungsnetze dienen hauptsächlich der Versorgung von Haushalten, Industrie- und anderen Unternehmen sowie lokalen Kraftwerken mit Erdgas zur Wärmeerzeugung. Wir können davon ausgehen, dass die Länge dieser Netze, die derzeit mehr als 500.000 km beträgt, deutlich abnehmen wird. Inwieweit Gasverteilungsnetze auch nach 2045 noch notwendig sein werden, hängt insbesondere davon ab, inwieweit sie für die Verteilung von Wasserstoff genutzt werden können und sollen.

Liebing sagte, das Dokument des Wirtschaftsministeriums lege zu viel Wert auf die Stilllegung von Gasnetzen und nicht genug auf deren Umstellung auf Wasserstoffnetze. „Es ist nicht realistisch, einfach alles zu klassifizieren und herabzustufen und zu denken, dass jetzt alles wie von Zauberhand elektrifiziert wird und die Stromnetze von selbst kommen. Wir müssen massiv in die Stromnetze investieren, sonst bleibt der Leistungsanstieg der Wärmepumpen vorher blockiert.“ richtig angefangen zu haben.“

Und im Gasnetz gibt es derzeit 1,8 Millionen gewerbliche und industrielle Mittelständler. In Umfragen unter Gasnetzbetreibern gaben rund 75 Prozent der Gewerbe- und Industriekunden an, dass sie auch in Zukunft Gas benötigen würden, weil sie Prozesse nicht allein mit Strom abwickeln könnten. „Sie werden also auf Wasserstoff angewiesen sein.“/hoe/DP/zb

-

PREV Triathlon: Senegalese Seyanbou Cisse Ba Goldmedaillengewinner in Algier | APAnews
NEXT Leapmotor T03 von Stellantis, der Überraschungsgast gegenüber dem neuen Citroën ë-C3 und dem Fiat 500e