Überschwemmungen in Brasilien: 56 Tote

Überschwemmungen in Brasilien: 56 Tote
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Diesen neuen Bericht teilte der brasilianische Zivilschutz am Samstag mit. In diesem Bundesstaat, in dem es voraussichtlich mindestens bis Sonntag regnen wird, wurden Straßen durch die Überschwemmungen lahmgelegt und die Kommunikation unterbrochen. Die Behörden ordneten die Evakuierung bestimmter Stadtteile der Metropole Porto Alegre an.

Die Aufgabe der Retter ist gewaltig, da ganze Städte durch Überschwemmungen praktisch von der Außenwelt abgeschnitten und unzugänglich sind. Wohngebiete soweit das Auge reicht überschwemmt, Straßen zerstört oder Brücken von der Strömung weggeschwemmt, ganz zu schweigen vom Versagen von Staudämmen, die die Situation noch weiter verschärfen könnten: Der menschliche und materielle Schaden ist beträchtlich.

In Porto Alegre, der Regionalhauptstadt mit rund 1,5 Millionen Einwohnern, werde die Katastrophe „beispiellos“ sein, warnte Gouverneur Eduardo Leite. Am Freitag wurden Straßen im historischen Zentrum der Stadt aufgrund der außergewöhnlichen Überschwemmung des Guaiba, eines symbolträchtigen Flusses im Süden Brasiliens, wiederum von Wasser überschwemmt.

„Schlimmste Katastrophe“

Nach Angaben des Gouverneurs erlebt der Bundesstaat Rio Grande do Sul die „schlimmste Klimakatastrophe seiner Geschichte“. Mindestens vier Dämme „befinden sich in einer Notsituation, es besteht die Gefahr eines Bruchs“, warnten die örtlichen Behörden. In Capela de Santana, nördlich von Porto Alegre, erzählt Raul Metzel, dass seine Nachbarn ihr Vieh zurücklassen mussten.

Inmitten der Katastrophe gibt es einige tröstliche Szenen, wie zum Beispiel die Rettung von vier schwangeren Frauen in der Stadt Agudo, die per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht wurden. Mehr als 250 Ortschaften wurden mehrere Tage lang von verheerenden Unwettern und Gewittern heimgesucht.

Die jüngste Zählung der Behörden beläuft sich auf rund 351.000 Opfer. Insgesamt mussten 23.600 Menschen ihre Häuser verlassen. Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva besuchte die Region am Donnerstag und versprach, dass es ihr angesichts dieser Tragödie weder an menschlichen noch materiellen „Ressourcen“ mangeln werde.

Die Bundesregierung hat zugesagt, Hubschrauber und Boote sowie mehr als 600 Militärangehörige zu entsenden, um die Hilfseinsätze und die Nahrungsmittelverteilung zu verstärken.

“Klimakrise”

Rio Grande do Sul wurde bereits mehrmals von tödlichem Unwetter heimgesucht, insbesondere im September, als 31 Menschen nach einem verheerenden Wirbelsturm starben. Experten zufolge haben diese extremen Wetterphänomene mit der globalen Erwärmung an Häufigkeit und Intensität zugenommen.

Brasilien erlebte letztes Jahr eine historische Dürre im Norden des Landes und die Zahl der Waldbrände erreichte von Januar bis April einen Rekordwert. Im ganzen Land wurden mehr als 17.000 Ausbrüche registriert, mehr als die Hälfte davon im Amazonasgebiet.

„Regen im Süden, Feuer im Norden (…) Diese beiden Tragödien tragen die Spuren der Klimakrise. Die Regierung muss dringend Maßnahmen ergreifen, um eine noch schlimmere Situation zu verhindern“, warnte das NGO-Kollektiv Climate Observatory in einer Pressemitteilung.

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