„Sugarcane“ von Julian Brave NoiseCat und Emily Kassie gewinnt den Politfilmpreis in Hamburg

„Sugarcane“ von Julian Brave NoiseCat und Emily Kassie gewinnt den Politfilmpreis in Hamburg
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10.08.2024 – Die 32. Ausgabe der Veranstaltung, bei der Jacques Audiard und Andrea Arnold den Douglas-Sirk-Preis erhielten, war geprägt von starken Plädoyers für mehr Freiheit und eine bessere Zukunft

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Der aktuelle Zustand der Welt, innere Konflikte und Zukunftsszenarien waren Themen, die bei der 32. Ausgabe des Filmfest Hamburg (26. September bis 5. Oktober) in mehreren preisgekrönten Filmen behandelt wurden. Das Festival wurde mit der französischen Tragikomödie eröffnet Heilige Kuh [+lire aussi :
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von Louise Courvoisierdie ihren ersten Spielfilm mit talentierten Laienschauspielern drehte.

Dank der Einführung eines Free-for-All-Tages, neuer Festivalleiter Malika Rabahallah (siehe Interview) konnte die Zahl der Zulassungen auf insgesamt 59.000 steigern. „Mit über 90 % der Kapazität [filled] An diesem Tag war diese neu eingeführte Initiative im ersten Jahr ein großer Erfolg“, sagt Rabahallah, dessen Team insgesamt 312 Gäste aus 29 Ländern begrüßte.

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Gewinner des Publikumspreises war der Dokumentarfilm Freiheit im Herzen – Lasst es uns eilig haben, menschlich zu sein vom erstmaligen Filmemacher Roxana Samadi. In ihrem Film porträtiert sie iranische Frauen, die nach dem Tod der 22-jährigen Jina Mahas Amini, die von der „Moralpolizei“ im Iran festgenommen worden war, auf den Straßen Teherans und in Deutschland protestierten. Auch die Proteste junger Frauen in Teheran dienen als Hintergrundgeschichte Mohammad Rasoulofist der preisgekrönte Politthriller Der Samen der Heiligen Feige [+lire aussi :
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Auch die berühmte iranische Sängerin Googoosh wurde verhaftet und konnte ihre Auftritte erst fortsetzen, als sie 20 Jahre später das Land verließ. In der Dokumentation wird die iranische Pop-Ikone porträtiert Googoosh – Aus Feuer von Niloufar Taghizadeh. „Wir konnten diesen Film nur produzieren, weil wir die Unterstützung des Senders ARTE hatten“, sagt die Filmemacherin, die in ihrer Kindheit im Iran miterlebte, wie Menschen auf der Straße bestraft und erschossen wurden. Mittlerweile in der kanadischen Komödie Universelle Sprache von Matthew Rankindie Welt in Winnipeg scheint auf den Kopf gestellt worden zu sein, weil alle Farsi sprechen.

In der Dokumentation wird ein anderer Aspekt Kanadas thematisiert Zuckerrohr von Julian Brave NoiseCat Und Emily Cassieder den körperlichen und sexuellen Missbrauch indigener Kinder durch die katholische Kirche untersuchte. Der Film gewann den begehrten Political Film Award. Der Protagonist im preisgekrönten ukrainischen Spielfilm Ersatzrad [+lire aussi :
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begibt sich auf eine Reise zurück in die Vergangenheit und kehrt in sein Dorf zurück, um sich um seine sterbende Mutter zu kümmern. Während er über die Entscheidungen nachdenkt, die er in seinem Leben getroffen hat, wird er auch mit der Geschichte seines Landes konfrontiert.

Ein Blick in die Vergangenheit kann auch in Familien dunkle Erinnerungen wachrufen, so der Schweizer Filmemacher Ramon Zürcher zeigt sich in seinem Familiendrama Der Spatz im Schornstein [+lire aussi :
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was ihm den Critics’ Choice Award einbrachte. Ein weiteres Familiendrama spielt sich in Haifa ab: in Schöne Feiertage [+lire aussi :
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von Skandinavisches KoptenDazwischen gerät eine schwangere Frau. Während ihr Freund kein Kind will, plant seine Mutter bereits ein großes Ereignis und ihre Schwester schlägt eine Trennung vor. In Venader Debütfilm des deutschen Filmemachers Chiara FleischhackerDie Schwangerschaft löst bei der Protagonistin gemischte Gefühle aus, da sie und ihr Freund drogenabhängig sind. Dennoch beschließt sie, die Verantwortung für das ungeborene Kind und sich selbst zu übernehmen. Vena erhielt den Deutschen Filmproduktionspreis. In Neunzehn [+lire aussi :
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italienischer Debüt-Filmemacher Giovanni Tortorici porträtiert einen jungen Studenten, der sich mit , und Literatur beschäftigt und in seiner Einsamkeit Halt findet.

Filmfest Hamburg präsentierte im Kinderprogramm mehrere Animationsfilme, darunter das Action-Adventure Die Heinzels 2 – Neue Mützen, neue Mission von Ute von Münchow-Pohlsowie die Weihnachtsfilme Niko – Jenseits der Nordlichter von Kari Juusonen Und Das große Tierweihnachten von Camille Almeras, Caroline Attia Lariviere, Ceylan Beyoglu, Haruna Kishi, Natalia Chernysheva Und Olesya Shchukina. Der Michel-Preis für den besten Kinder- und Jugendfilm ging an das Realdrama Lars ist LOL von Eirik Sæter Stordahlin dem eine 11-Jährige in eine unangenehme Lage gerät, als ihre Freunde anfangen, sich über einen neuen Schüler mit Down-Syndrom lustig zu machen.

Ein besonderes Highlight beim Filmfest Hamburg war die Verleihung des Douglas-Sirk-Preises, der an französische Filmemacher vergeben wurde Jacques Audiardder sein preisgekröntes Melodram zeigte Emilia Perez [+lire aussi :
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. Filmemacher aus Hamburg Fatih Akin wurde von Audiard inspiriert, weil er tief in die Welt seiner Protagonisten eintaucht. „Er ist der beste Filmemacher“, fasste Akin in seiner Rede zusammen. Andrea Arnold war ein weiterer Preisträger. Zu den Gästen beim Filmfest Hamburg zählten Regisseure wie Mohammad Rasoulof, Michel Hazanavicius, Joshua Oppenheimer, Nora Fingscheidt, Thomas Vinterberg, Christian Schwochow Und Ali Samadi Versprechen. „Es war überwältigend, so viele renommierte Regisseure, Schauspieler und Filmemacher in Hamburg zu sehen, die alle mit uns die besondere Festivalatmosphäre genossen“, schließt Rabahallah.

Hier ist die vollständige Liste der Preisträger des 32. Filmfest Hamburg:

Politischer Filmpreis
Zuckerrohr – Julian Brave NoiseCat, Emily Kassie (Kanada/USA)

Critics’ Choice Award
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– Ramon Zürcher (Switzerland)

Skythian Deer Molodist Kyiv International Film Festival Award
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– Maryna Vroda (Ukraine/Deutschland/Polen/Slowakei)

Douglas-Sirk-Preis
Jacques Audiard
Andrea Arnold

Arthouse-Kinopreis
Universelle Sprache – Matthew Rankin (Kanada)

Hamburger Publikumspreis
Freiheit im Herzen – Lasst es uns eilig haben, menschlich zu sein – Roxana Samadi (Deutschland/Iran)

Michel-Preis für den besten Kinder- und Jugendfilm
Lars ist LOL – Eirik Sæter Stordahl (Norwegen)

NDR-Nachwuchspreis
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– Giovanni Tortorici (Italien)

Internationaler Kino-Koproduktionspreis
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– Scandar Copti (Palästina/Frankreich/Deutschland/Italien/Katar)

Deutscher Filmproduktionspreis
Vena – Chiara Fleischhacker (Deutschland)

Deutscher Fernsehproduktionspreis
Von uns wird es keiner sein – Simon Ostermann (Deutschland)

Sonderpreis für serielle Formate
Fristen – Sonja Heiss (Germany)

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