TV-Tipp: Dieser klassische Western mit einem der größten Genre-Stars aller Zeiten ist viel zu unbekannt – unbedingt nachholen! – Kinonachrichten

TV-Tipp: Dieser klassische Western mit einem der größten Genre-Stars aller Zeiten ist viel zu unbekannt – unbedingt nachholen! – Kinonachrichten
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Wenn ihr als Western-Fans noch nicht viele Jahre dabei seid und jede Menge Klassiker nachgeholt habt, ist es gut möglich, dass euch „Bravados“ bisher durchgerutscht ist. Heute Abend könnt ihr diesen Missstand beheben. Und das sogar werbefrei.

„Wer die Nachtigall stört“, „Ein Herz und eine Krone“, „Das Omen“, „Die Kanonen von Navarone“, „Ich kämpfe um dich“ – die Liste der großartigen Leinwandwerke mit Hollywood-Legende Gregory Peck ist lang und eindrucksvoll. Da ist eigentlich kein Wunder, dass das eine oder andere Juwel aus der zweiten Reihe seiner Filmografie schon mal hinten herunterfällt und ein wenig in Vergessenheit gerät.

Im Fall des 1958 auch in die hiesigen Kinos gekommenen „Bravados“ wäre die allerdings besonders schade. Zählt der spannende Rache-Western von Regisseur Henry King („Das Lied von Bernadette“) doch zu den besten Genre-Beiträgen mit dem 2003 verstorbenen Oscargewinner. Heute Abend könnt ihr bisher Versäumtes nachholen oder die Erinnerung an den Streifen noch einmal auffrischen. Und das hat auch die neuesten Werbeunterbrechungen.

„Bravados“ erscheint am 5. Mai 2024 um 20:15 Uhr auf arte. Der Starttermin ist der 11. Mai und 15:50 Uhr. Alternativen dazu sind unter anderem der FSK-12-Titel auf Blu-ray oder DVD in diesem Film:


„Bravados“ von Amazon*

Und von der Seite von Gregory Peck steht noch die später mit der Primetime-TV-Seifenoper „Der Denver-Clan“ berühmt-berüchtigt gewordene Joan Collins sowie Hollywood-Haudegen mit Stephen Boyd („Ben Hur“), Albert Salmi („Petrocelli“) ), Henry Silva („Buck Rogers“) und Lee Van Cleef („Zwei glorreiche Halunken“) auf der Besetzungsliste.

„Bravados“ auf arte: Das ist die Story

Das im Grenzgebiet zu Mexiko gelegene Provinzkaff Rio Arriba bereitete sich auf die für den nächsten Tag anberaumte öffentliche Hinrichtung von vier Bankräubern (Boyd, Salmi, Silva, Van Cleef) vor. Da reitet Jim Douglass (Peck) in der Stadt. Dann ist alles vorbei und der Henker ist in der Macht. Doch Douglass ist nur ein Farmer, der am Galgen stehen und Zeuge sein will, wie die Verurteilten vom Leben in den Tod befördert werden.

Allerdings ist er kein gewöhnlicher Gaffer, denn Douglass ist dem Quartett seit einem halben Jahr auf den Fersen. Er ist sicher, dass es sich um jene Bande handelt, die damals seine Frau überfallen, vergewaltigt und ermordet hat. Nachdem der Vormittag nun abgeschlossen ist, werden wir in der Kirche ein kleines Abendessen aus Rio Arriba einnehmen, und das werden wir immer wieder tun, wenn wir junge Frau (Kathleen Gallant) sind und keine Kinder haben. Ohne zu zögern, macht sich Douglass auf den Weg, die Männer nun endgültig zur Strecke zu bringen …

PLAION-BILDER

Es ist nicht so leicht zu verstehen

„Bravados“ ist einer der neuesten Filme von Gregory Peck und Regisseur Henry King, einer von zwei Filmen. Zu finden sind unser neuer Liebesfilm „Schnee am Kilimandscharo“ und das biografische Drama „Die Krone des Lebens“ über die letzten Jahre von F. Scott Fitzgerald. Neben „Bravados“ hat das Duo gemeinsam noch einen weiteren Western fertiggestellt: „Der Scharfschütze“, der bis heute als Klassiker gilt. Der „Der Scharfschütze“, selbst wenn er gespielt wird, ist auch „Bravados“, liegt wohl auch daran, dass er gelmäßiger im TV-Format und als DVD sowie als Blu-ray jeweils deutlich früher zu haben war.

Dabei hat „Bravados“ echte Qualitäten und ist für den Autor dieser Zeilen sogar die bessere bzw. interessantere Zusammenarbeit von Peck und King. Das liegt für mich aber längst nicht allein an der packenden Story und der punktgenauen Inszenierung, sondern vor deutsch Gregory Peck. Selten zuvor und annach trat der in all seinen Filmen immer mindestens gute Mime dermaßen intensiv auf wie hier – „Moby Dick“ fiel mir spontan als einzig passender Vergleich ein. Im kompletten Film spricht er nur wenig, aber seine Augen sagen alles. Wenn der glühend geradezu vor glaubhaft wirkende Hass gegenüber den Männern, die er so gnadenlos jagt. Die Blicke allein drohen ihnen Löcher in der Brust zu brennen, lange noch bevor Revolverkugeln dies übernehmen können.

Anhänger*innen des Wild-West-Genres werden außerdem viel Freude an den fantastischen Landschaftssuspensionen haben. Zu den alten Produktionen gehört auch „Bravados“ in Mexiko. Der im Lauf der Dekaden mit vier Oscars (bei insgesamt 18 Nominierungen!) ausgezeichnete Kameramann Leon Shamroy („Cleopatra“, „Planet der Affen“) hat einige der schönsten Panoramen eingefangen, die das Genre wohl je gesehen hat. Insgesamt kann „Bravados“ meiner Meinung nach locker mit anderen, deutlich bekannten Western-Highlights aus Gregory Pecks Karriere wie „Weites Land“, „Das war der Wilde Westen“ und „Mackenna’s Gold“ mithalten oder diese sogar abhängen. Aber schhaut ihn euch heute Abend an und beurteilt einfach selbst.

Ein Wunder, dass aus diesem Film ein Western-Meisterwerk werden konnte: Die Dreharbeiten waren absolut chaotisch

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