Mali: Putschisten erwerben eine Goldmine für „600 CFA-Francs“

Mali: Putschisten erwerben eine Goldmine für „600 CFA-Francs“
Mali: Putschisten erwerben eine Goldmine für „600 CFA-Francs“
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In den feurigen Tiefen Malis hat gerade ein Schatz den Besitzer gewechselt. Tatsächlich wurde die Morila-Goldmine in Mali von einer australischen Firma für den symbolischen Preis von einem Dollar (610 CFA-Francs) vermietet, berichten uns unsere Kollegen von der Ecofin-Agentur.

Paradoxerweise handelt es sich angesichts des niedrigeren Transaktionspreises um eine beträchtliche Transaktion. Und aus gutem Grund hat dieser Bauch der Erde zwei Jahrzehnte lang mehr als 200 Tonnen glänzendes Gold ausgeschüttet, ein unschätzbarer Glücksfall für die malischen Staatskassen.

All das, bis die Outback-Firma Firefinch das Unternehmen mit enormen Ambitionen übernahm.

Die Australier sehnten sich nach dieser unerschöpflichen Ader und träumten davon, den alternden Betreiber wiederzubeleben. Doch der Misserfolg war bitter.

In finanzielle Schwierigkeiten geraten, musste Firefinch die Goldperle für eine einfache symbolische Spende an die Regierung der Putschisten ausspucken.

Ein Rückschlag, der Teil einer ansonsten gewaltigen Auseinandersetzung mit dem chinesischen Koloss Ganfeng Lithium rund um die Lithiumlagerstätte Goulamina ist.

In diesem hitzigen Kampf um Bergbauressourcen hat die herrschende Junta ihre Siegbedingungen durchgesetzt.

Mit eiserner Faust forderte und erhielt das Militär von Ganfeng eine Entschädigung in Höhe von 60 Millionen US-Dollar, um den Frieden zu erkaufen.

Firefinch musste nachgeben und seine Lieblingsgoldmine aufgeben, um aus der Sackgasse von Goulamina herauszukommen, deren Abbaugenehmigungen umstritten sind.

Am Ende dieser Pattsituation stärkt der malische Staat seine Kontrolle über nationale Ressourcen, indem er seinen Anteil an Goulamina auf 30 % verdoppelt.

Lokale Investoren werden sogar 5 % des Kuchens abbekommen. Ein Plan patriotischer Bekräftigung, der durch diese unwürdige 1-Dollar-Transaktion etwas getrübt wurde.

Allerdings könnte diese Demütigung durchaus der Preis sein, den man zahlen muss, um die volle Souveränität über die vergrabenen Schätze des malischen Bodens wiederzuerlangen.

Das Gold aus der Morila-Mine dürfte es zumindest ermöglicht haben, die staatliche Kontrolle über den Reichtum Malis zu bekräftigen. Eine Warnung an den unersättlichen Appetit ausländischer Raubvögel, egal ob Australier oder Chinesen.

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