Angesichts der steigenden Zahlungskosten wartet Frankreich auf Maßnahmen der Kommission

Angesichts der steigenden Zahlungskosten wartet Frankreich auf Maßnahmen der Kommission
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Die Gebühren, die Visa und MasterCard den Händlern in Rechnung stellen, sind sehr komplex geworden und innerhalb von vier Jahren um 50 % gestiegen. Bercy hofft, dass die Frage eines europäischen Rahmens im Rahmen der nächsten Amtszeit der Kommission diskutiert wird.

Die Zahlungsgiganten Visa und MasterCard würden ihre marktbeherrschende Stellung ausnutzen, um ihre Preise zu erhöhen. Laut Les Echos sind die Gebühren, die Händlern in Rechnung gestellt werden, innerhalb von vier Jahren um 50 % gestiegen. Bercy wünsche sich eine bessere Aufsicht über diese Kommissionen und dass die Europäische Kommission das Thema im Rahmen ihres neuen Mandats nach der Europawahl im Juni aufgreift, berichtet die Wirtschaftszeitung.

Hierzu wäre angesichts der zunehmenden Komplexität der von diesen Spielern erhobenen Gebühren eine eingehende Untersuchung erforderlich. Die europäische Generaldirektion Wettbewerb hat bereits einen Anstieg der Provisionen für Debitkartentransaktionen festgestellt, von durchschnittlich 0,27 % der gezahlten Beträge im Jahr 2018 auf 0,44 % im Jahr 2022.

Zahlen, die jedoch nur auf begrenzten Daten basieren, da Visa und MasterCard keine genauen Angaben zur Entwicklung ihrer Kosten machen. Sie würden somit nur einen Teil der von den beiden amerikanischen Konzernen praktizierten Erhöhungen widerspiegeln.

Mangel an Transparenz

„Zahlungsinstitute, Acquirer und Händler behaupten, dass die Gebührenstrukturen von Kartennetzwerken komplexer geworden sind und es an Transparenz mangelt“, heißt es in der von Les Echos zitierten Studie der Europäischen Kommission.

„Wir kommunizieren diese Preise direkt und transparent an unsere Kunden“, kontert MasterCard.

Die Kartennetzwerke begründen die Erhöhung ihrer Gebühren insbesondere mit Innovationen und neuen Sicherheitsmaßnahmen angesichts des Eintritts neuer Marktteilnehmer und der Einhaltung sich entwickelnder regulatorischer Verpflichtungen.

Um den Preisanstieg zu begrenzen, brauche die Kommission detailliertere Daten und eine rechtliche Begründung für eine bessere Aufsicht, auch wenn es ihr auf dieser Ebene an Argumenten fehle, so Les Echos.

In der Zwischenzeit laufen Händler und damit auch Verbraucher Gefahr, weiterhin unter den von den beiden Zahlungsgiganten beschlossenen Gebührenerhöhungen zu leiden.

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