Eine aktuelle Umfrageanalyse von TIPP-Einblicke zeigt ein knappes Rennen zwischen dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump und Vizepräsidentin Kamala Harris um die Präsidentschaftswahlen 2024. Laut der Umfrage könnte ein wichtiger Punkt den Ausschlag für Trump geben: seine bedeutenden Zuwächse bei schwarzen Wählern und Senioren.
Trumps Fortschritte bei Minderheiten und Senioren
Den Daten zufolge konnte Trump bei den schwarzen Wählern deutlich zulegen und erreichte in dieser Gruppe 8,1 Prozentpunkte. Er stärkte auch seine Unterstützung bei Wählern mit nur einem Schulabschluss (+13,9 Punkte) und bei Wählern ab 65 Jahren (+8 Punkte). Obwohl die Analyse keine Einzelheiten zu den Zugewinnen von Harris oder Trump bei anderen Minderheitengruppen wie Latinos, Asiaten oder amerikanischen Ureinwohnern liefert, stellt TIPP fest, dass Unterschiede in der Unterstützung zwischen den Kandidaten in erster Linie mit dem Bildungsniveau zusammenhängen.
Kamala Harris ihrerseits stärkte ihre Position bei Wählern mit Universitätsabschluss (+6,3 Punkte) und Unabhängigen (+5 Punkte). Diese Gewinne könnten dazu beitragen, Trumps Vorteile in anderen Bevölkerungsgruppen auszugleichen. TIPP weist jedoch darauf hin, dass die Wahlstruktur der Vereinigten Staaten mit dem Wahlkollegium Trump trotz einer starken demokratischen Präsenz in Staaten wie New York und Kalifornien zugute kommen könnte.
Der Einfluss von Abstimmungen in Swing States
Ein entscheidender Punkt in dieser Analyse ist Trumps Positionierung in den sieben Sinw-Staaten – Pennsylvania, Michigan, Wisconsin, Arizona, Nevada, North Carolina und Georgia. In diesen strategischen Staaten, in denen das Endergebnis wahrscheinlich entschieden wird, liegt Trump mit einem durchschnittlichen Prozentpunkt vorne. Diese Position steht in scharfem Kontrast zu den vorherigen Wahlen 2020 und 2016, als die Demokraten Joe Biden und Hillary Clinton einen Vorsprung von 4 bzw. 5 Punkten hatten, was die Bedeutung dieser Staaten für den endgültigen Sieg unterstreicht.
Auch Drittkandidaten beeinflussen den Stimmenanteil. Jill Stein von der Grünen Partei und der unabhängige Kandidat Cornell West erhalten jeweils etwa 1 % der Unterstützung. In einem knappen Rennen könnte sogar ein kleiner Teil der Wählerschaft den Ausschlag geben und die Unsicherheit für beide großen Parteien erhöhen.
Rekordbeteiligung bei der vorzeitigen Abstimmung
Die frühe Wahlbeteiligung bricht Rekorde, insbesondere in Schlüsselstaaten wie Georgia und North Carolina. Nach Angaben des University of Florida Election Lab haben bereits rund 60 Millionen Menschen abgestimmt, davon 33 Millionen persönlich und 29 Millionen per Brief. Die Daten zeigen, dass die Zahl der Demokraten, die per Briefwahl abstimmen, etwas höher ist, während die Republikaner die frühe persönliche Stimmabgabe dominieren.
Während der Wahltag näher rückt, intensivieren Trump und Harris ihre Wahlkampfveranstaltungen mit dem Ziel, die Unterstützung in den Swing States zu mobilisieren. Bei einer Wahl, die mit hauchdünner Mehrheit entschieden werden könnte, könnte die Mobilisierung jeder Bevölkerungsgruppe, insbesondere Minderheiten und Unabhängige, über das Endergebnis entscheiden.
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