Kindle Colorsoft-Rezension: Die Farbe ist ein Genuss, nicht der Preis

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Anmerkung des Herausgebers: Einige Benutzer melden ein Problem mit der gelben Farbe am unteren Rand ihres Kindle Colorsoft-Bildschirms. Amazon gibt an, sich des Problems bewusst zu sein und die Lieferungen gestoppt zu haben, um eine Lösung zu finden. Bei unserem Testexemplar ist dieses Problem nicht aufgetreten.

Der Kindle Colorsoft, Amazons erster farbiger E-Ink-E-Reader, kostet 300 Euro, was nicht gerade günstig ist. Die große Frage ist, wie viel Farbe das Leseerlebnis verbessert und ob sich die Investition wirklich lohnt. Die Antwort hängt weitgehend davon ab, wie Sie Ihren Kindle nutzen, beispielsweise ob Sie viele E-Comics lesen oder Inhalte mit Farbbildern und Grafiken ansehen.

Gestalten Sie Ihren Kindle Colorsoft

Der Colorsoft und der Kindle Paperwhite 2024 haben das gleiche Gehäuse und wiegen ungefähr das gleiche: 215 Gramm für den Paperwhite und 219 Gramm für den Colorsoft. Sie sind beide vollständig wasserdicht (IPX8), was bedeutet, dass sie vollständig untergetaucht werden können.

Bildnachweis: David Carnoy/CNET

Beide verwenden einen Bildschirm mit einer Diagonale von 7 Zoll. Der Paperwhite verfügt über einen monochromen Bildschirm mit 300 ppi, während der Colorsoft mit einem Kaledio E Ink-Farbfilter ausgestattet ist.

Amazon versichert, dass Colorsoft und Paperwhite 2024 einen dünneren Rahmen um den Bildschirm haben als das vorherige Paperwhite. Beide E-Reader sind zudem dünner. Der Rahmen wurde jedoch nur im unteren Teil verfeinert. Die Seiten und die Oberseite rund um den Bildschirm sind gleich groß und die Abmessungen der neuen Geräte sind tatsächlich etwas größer, sodass keines von ihnen in eine Hülle für das Paperwhite 2021 passt.

Auf dem Altar der Farbe geopferte Entschlossenheit

Für farbig dargestellte Elemente wird in Colorsoft die Auflösung um die Hälfte reduziert. So beträgt die Auflösung bei Farbe nur 150 Pixel pro Zoll, während sie bei Schwarzweiß 300 ppi beträgt. Bei 150 ppi fehlt es ein wenig an Schärfe, aber es ist trotzdem schön, E-Book-Cover in Farbe zu sehen. Es bringt auch mehr Leben in Comics, Graphic Novels und Bilder. Manche Leute werden es auch zu schätzen wissen, Text in verschiedenen Farben hervorheben zu können.

Wenn Sie Standard-Schwarzweißtext lesen, gibt es einige kleine Unterschiede zwischen dem Colorsoft und dem neuen Paperwhite, das laut Amazon einen etwas besseren Kontrast als sein Vorgänger und 25 Prozent schnellere Seitenumblätter aufweist. Colorsoft bietet in Schwarzweiß nicht ganz die gleiche Leistung. Darüber hinaus wird seine Autonomie auf acht Wochen geschätzt, verglichen mit 12 Wochen beim Paperwhite.

Bildnachweis: David Carnoy/CNET

Wie der Kindle Oasis richtet sich auch der Colorsoft an erfahrene Benutzer, die ihren Kindle als ebenso unverzichtbares Gerät betrachten wie ihr Smartphone. Es verfügt weder über physische Tasten zum Umblättern noch über ein Aluminiumgehäuse. Aber sein Farbbildschirm verleiht ihm ein hochwertigeres Aussehen als dem Paperwhite.

Im Gegensatz zum Paperwhite, den es in einer Standardversion und einer Signature-Edition gibt, ist der Colorsoft nur in einer Signature-Edition erhältlich. Es verfügt über 32 GB Speicher statt 16 GB, unterstützt kabelloses Laden und verfügt über einen Lichtsensor, der die Bildschirmbeleuchtung automatisch an die Umgebung anpasst. Alle Kindle Signature Editionen enthalten keine Werbung.

Kindle Colorsoft vs. Kobo Libra Color

Als wir Colorsoft zum ersten Mal bei der Amazon-Präsentation ausprobierten, stellten wir fest, dass das Farbdisplay etwas besser war als bei Kobos Farb-E-Readern, die weniger kosteten und E-Ink-Kaleido-3-Displays verwenden. Colorsoft schien uns auch etwas effizienter zu sein.

Es stellte sich heraus, dass unser erster Eindruck richtig war. Der Colorsoft hat tatsächlich etwas mehr Kontrast und die Farben sind etwas gesättigter, was sie lebendiger macht.

E-Ink-Bildschirme sind technisch gesehen langsamer als die LCD-Technologie, aber Sie können Bilder und Text durch Zusammenziehen und Zoomen genauer sehen. Wir haben ein paar E-Comics heruntergeladen und die Pinch- und Zoom-Funktionalität zwischen dem Colorsoft und dem Kobo Libra Color verglichen, der ebenfalls über einen 7-Zoll-Bildschirm verfügt. Der Colorsoft hatte insgesamt eine flüssigere Leistung.

kindle colorsoft

Bildnachweis: David Carnoy/CNET

Um es klarzustellen: Die Unterschiede in der Anzeige und Leistung zwischen Colorsoft und Kobo Libra Color sind minimal, aber bei genauem Hinsehen sind sie erkennbar.

Der Libra Color ist günstiger (230 €) und etwas größer. Es ist mit dem Kobo Stylus 2 kompatibel, sodass Sie Notizen machen und festhalten können. Der Stylus 2 kostet 70 Euro.

Fazit: Unsere Meinung zum Kindle Colorsoft

Ein größerer Farb-E-Reader eignet sich unabhängig von der verwendeten Display-Technologie zweifellos besser zum Lesen von Comics und Graphic Novels. Diese erste Generation des Farb-E-Readers von Amazon ist insgesamt ein Erfolg. Sein attraktives Farbdisplay nutzt die vorhandene E-Ink-Technologie optimal aus.

Allerdings finden wir den Colorsoft etwas zu teuer, genau wie den Kindle Oasis bei seiner Veröffentlichung. Sie müssen auf Amazon-Werbeaktionen achten, die mit Sicherheit in naher Zukunft stattfinden werden.

Aus unserer Sicht sind der Kindle Paperwhite 2024 oder der Kindle der Einstiegsklasse für die meisten Benutzer die bessere Wahl. Wenn Sie ein Kindle-Fan sind und etwas wirklich anderes als die Vorgängermodelle wollen, entscheiden Sie sich für Colorsoft.

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