Die Entdeckung der Leiche von Moustapha Bâ, dem ehemaligen senegalesischen Finanzminister, in Paris sorgte für Aufruhr, zumal er zur Ausbildung in London erwartet wurde, berichtet L’Observateur. Ein unerwartetes Verschwinden nach mehreren Tagen der Ungewissheit wirft anhaltende Fragen zu den genauen Umständen seines Todes auf.
Warum Paris, wenn sein offizielles Ziel London war?
Nahen Quellen zufolge hielt sich Moustapha Bâ regelmäßig in der französischen Hauptstadt auf, wo er eine bekannte Adresse hatte. Allerdings gibt es keinen Hinweis darauf, dass er aus medizinischen Gründen nach Paris ging, was im Widerspruch zu Gerüchten steht, die ihn aus Gesundheitsgründen mit Grenoble in Verbindung bringen. Entgegen einigen Spekulationen verschwand er zudem nicht während einer Zugfahrt.
Weitere Elemente ergänzen das Rätsel: Bâ, der seit 2018 unter gerinnungshemmender Behandlung steht, hätte möglicherweise versucht, Medikamente in Apotheken zu erhalten, eine plausible Hypothese, die jedoch nicht bestätigt wurde. Allerdings wurde er allein bewusstlos und ohne Ausweispapiere aufgefunden, was die Frage aufwirft: Warum hätte er sein Hotel ohne seine wichtigsten Dokumente verlassen sollen?
Angesichts dieses besorgniserregenden Verschwindens reiste seine Frau nach Frankreich, um ihre eigenen Nachforschungen anzustellen, die tragischerweise in einer Pariser Leichenhalle endeten. Von nun an könnten nur noch die von der Staatsanwaltschaft Dakar der Kriminalpolizei (Dic) anvertrauten Ermittlungen Licht in diese Angelegenheit bringen, sodass Senegal auf Antworten warten muss.