Bisher ist es keiner Erforschung des Planeten Mars gelungen, offiziell zu beweisen, dass er eine Lebensform beherbergt. In den 1970er-Jahren war das amerikanische Viking-Programm der NASA – das erste, das Sonden auf dem Mars landete – dem Ziel zwar nahe, aber die verwendeten Methoden könnten durchaus kontraproduktiv gewesen sein.
Dies jedenfalls schlägt der Astrobiologe Dirk Schulze-Makuch von der Technischen Universität Berlin in Deutschland vor, so die Medien ScienceAlert. In einer Kolumne, die im Juni 2023 auf Big Think veröffentlicht wurde, und in einem Text, der im September 2024 in Nature Astronomy veröffentlicht wurde, stellt er die Hypothese auf, dass die Suche nach mikrobiellem Leben auf dem Mars damals zerstörerisch war – wenn sich herausstellt, dass der Mars Leben gut beherbergt.
Als sie 1976 auf dem Roten Planeten landeten, hatten die beiden Viking-Sonden eine Liste von Zielen. Eines davon bestand darin, eine Reihe von Experimenten durchzuführen, mit denen der Marsboden auf Biosignaturen untersucht werden sollte, also auf Spuren von Molekülen, die auf das Vorhandensein einer Lebensform hinweisen. Bei einem dieser Experimente wurde ein Gaschromatographie-Massenspektrometriegerät (GC-MS) verwendet, das chlorierte organische Verbindungen nachweist.
Damals wurde dieser Befund als Kontamination durch menschliche Reinigungsmittel interpretiert. Mittlerweile wissen wir jedoch, dass chlorierte organische Verbindungen auf dem Mars heimisch sind, wobei noch unklar ist, ob sie durch biologische oder nichtbiologische Prozesse entstehen. Das GC-MS-Gerät musste die Proben erhitzen, um die verschiedenen darin enthaltenen Materialien zu trennen. Spätere Analysen ergaben, dass dadurch die von den Forschern erhofften organischen Substanzen verbrannt sein könnten.
Unpassende Erfahrungen
Auch Dirk Schulze-Makuch vermutet, dass andere Experimente zerstört haben könnten…
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