Öl fällt unter dem Druck von US-Aktien und geopolitischen Spannungen

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Die Ölmärkte verzeichneten am Mittwoch einen Rückgang, da sich die Anleger vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen Russland und der Ukraine wieder auf das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage konzentrierten. Auch die jüngsten Zahlen zu amerikanischen Aktien, die höher als erwartet ausfielen, belasteten die Kurse.

Die Nordseesorte Brent, die im Januar geliefert werden soll, verlor 0,68 % und pendelte sich bei 72,81 $ pro Barrel ein. West Texas Intermediate (WTI), die amerikanische Benchmark, beendete ihrerseits ihren letzten Handelstag im Dezember bei 68,87 $, was einem Rückgang von 0,75 % entspricht.

Ein unerwarteter Anstieg amerikanischer Aktien

Der wöchentliche Bericht der US-amerikanischen Energy Information Administration (EIA) zeigte einen Anstieg der kommerziellen US-Rohölreserven um 500.000 Barrel, während Analysten einen leichten Rückgang um 85.000 Barrel erwarteten.

Diese Anhäufung ist auf eine Verlangsamung der Raffinerieaktivitäten und einen Anstieg der Importe zurückzuführen, während die Nachfrage nach Raffinerieprodukten, insbesondere Benzin, zurückging 10 %.

Für John Kilduff, Analyst bei Again Capital, hat diese Situation Abwärtsdruck erzeugt, obwohl der Markt nach den jüngsten geopolitischen Erschütterungen Anzeichen einer Stabilisierung zeigt.

Russland im Zentrum der Sorgen

Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine bleiben eine große Quelle der Unsicherheit. Moskau reagierte vehement auf einen ukrainischen Angriff mit amerikanischen Raketen und verwies auf eine Ausweitung der Bedingungen für den Einsatz von Atomwaffen.

Eine Eskalation des Konflikts könnte zu Störungen der russischen Energieinfrastruktur führen, was erhebliche Auswirkungen auf die globalen Ölpreise hätte.

Russland, der zweitgrößte Ölproduzent der Welt, spielt eine Schlüsselrolle in der globalen Energiebilanz, und jegliche Auswirkungen auf seine Produktion oder Exporte könnten den Markt durcheinander bringen.

Überangebot und chinesische Nachfrage fraglich

Abgesehen von geopolitischen Problemen beunruhigt die Aussicht auf ein Überangebot im Jahr 2025 die Anleger weiterhin. Hinzu kommen Zweifel an der Robustheit der chinesischen Nachfrage, die dazu beiträgt, den Preisdruck aufrechtzuerhalten.

Gleichzeitig diskutierten die OECD-Länder diese Woche über ein mögliches Ende der öffentlichen finanziellen Unterstützung für fossile Brennstoffe, ohne einen Konsens zu erzielen. Diese Debatten entstehen, da die globale Energiewende vor komplexen politischen Fragen steht, insbesondere angesichts der bevorstehenden Ankunft von Donald Trump im Weißen Haus.

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