Der Markt für Stickstoffdünger bleibt auch zum Jahresende schleppend. Die Flaute der Getreidepreise beeinträchtigt die Rentabilität der landwirtschaftlichen Betriebe und schränkt die Position der Käufer in Europa ein. In diesem Zusammenhang sind die Preise für die Stickstofflösung stabil und liegen ab Rouen auf einem Niveau nahe 265 €/t.
Allerdings könnten externe Faktoren für erneute Volatilität am Markt sorgen. Die Betreiber beobachten den starken Rückgang des Euro gegenüber dem Dollar seit der Wahl von Donald Trump Anfang November. Die Parität liegt auf dem niedrigsten Stand seit einem Jahr, was das Importangebot auf europäischem Boden erhöht.
Der Markt behält auch die deutliche Erholung der europäischen Gaspreise im Auge. Letztere werden auf dem niederländischen TTF mit über 48 €/MWh ausgewiesen, ein Niveau, das seit März 2023 nicht mehr erreicht wurde. Die Unterbrechung der Gaslieferungen nach Österreich durch Russland sowie die Fortsetzung des Krieges im Schwarzen Meer, besorgt. Diese geopolitischen Spannungen werden das Potenzial für Preisrückgänge kurzfristig wahrscheinlich begrenzen.
Auf internationaler Ebene könnte die von Indien abgeschlossene Ausschreibung für den Kauf von 1 Million Tonnen Harnstoff in den kommenden Wochen die Ströme wiederbeleben. Derzeit scheinen die Preise stabil auf einem Niveau von 382,50 €/t ab Hafen zu liegen.
Die Preise für Phosphatdünger halten sich nach einer Phase hoher Sommerinflation stabil. Die weltweite Nachfrage lässt nach, insbesondere in China, dessen Exporte bis 2025 begrenzt bleiben werden. Bei Kali bleibt der Markt ruhig und die Lagerbestände sind reichlich vorhanden.