Das Streaming-Angebot ist in der Schweiz mittlerweile sehr vielfältig.Bild: Shutterstock
Der Streamingdienst Disney+ hat kürzlich seine Preise erneut erhöht, und das ist nicht der einzige. Fast alle Anbieter haben ihre Preise in den letzten 18 Monaten nach oben korrigiert.
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Wie viele andere Aspekte unseres täglichen Lebens auch Streaming-Abonnements haben in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg erlebt. Mehr als die Hälfte der Plattformen haben in den letzten 18 Monaten ihre Preise erhöht. Hier finden Sie eine Übersicht über die Dienste, bei denen die Kosten am stärksten in die Höhe schießen.
Die Kosten
Im November 2024 kündigte Disney+ eine Preiserhöhung für sein Standardabonnement ohne Werbung an, von 12,90 CHF auf 14,90 CHF, was einer Steigerung von 15,5 % entspricht. Bei der Lancierung im März 2020 kostete das einzige verfügbare Abonnement CHF 9.90.
Auf anderen Plattformen haben sich die Preiserhöhungen vervielfacht. So erhöhte beispielsweise Marktführer Netflix im April 2024 seine Preise für seine Schweizer Kunden: Das Standardabonnement kostet jetzt 20.90 CHF pro Monat.
Sky Show führte im Mai 2024 eine neue Preisstruktur ein, die ebenfalls zu Erhöhungen führte. Bei Apple TV+ sind die Preise Ende 2023 bereits um mehr als 30 % gestiegen. Eine Ausnahme bildet seit einigen Jahren Amazon Prime, das einen konkurrenzfähigen Preis von 9,99 CHF anbietet. Damit ist es der günstigste internationale Anbieter. Einzig der deutschsprachige OnePlus-Dienst bietet ein noch günstigeres Abo für 6,90 Franken an, allerdings sind die meisten Inhalte auf Deutsch.
Trotz eines deutlichen Anstiegs im Jahr 2024 gehört Apple TV+ immer noch zu den drei günstigsten Abos. Beachten Sie jedoch, dass Einstiegsangebote von Sky und Netflix weiterhin teurer sind als bestimmte Full-HD- oder 4K-Abonnements.
Methodik
Wir haben die Preise der Standardabonnements der wichtigsten in der Schweiz verfügbaren Streaming-Dienste verglichen. Aktionsangebote mit Werbung oder ohne HD-Unterstützung wurden von der Analyse ausgeschlossen.
Verschiedene Strategien zur Bereicherung von Katalogen
Neben den Preisen unterscheidet sich auch die Größe der Kataloge je nach Plattform. Jedes Unternehmen verfolgt eine spezifische Strategie: Apple und Disney setzen auf eigene Produktionen, während Netflix und Amazon in den Erwerb von Rechten an Inhalten Dritter investieren. Dieser Ansatz ermöglicht es ihnen, einen größeren Katalog anzubieten, der jedoch nicht unbedingt von besserer Qualität ist.
Netflix dominiert mit 7.663 Filmen und Serien, dicht gefolgt von Amazon. Andererseits zeichnet sich Apple TV+ durch seinen kleinen Katalog mit nur 252 Titeln aus. Die Strategie basiert auf einer begrenzten Anzahl qualitativ hochwertiger Produktionen, um möglichst viele Abonnenten zu gewinnen.
Allerdings erweist sich Apple TV+ als der teuerste Dienst pro Inhalt, was angesichts des reduzierten Angebots nicht verwunderlich ist. Amazon Prime wiederum bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis mit durchschnittlichen Kosten von nur 0,14 Cent pro Inhalt.
Und für 4K-Fans?
Mittlerweile bieten die meisten Plattformen Inhalte in 4K an, allerdings meist mit Extras. Disney, Sky und Netflix erheben für den Zugriff auf diese Qualität Aufschläge von 30 bis 40 % über dem Standardtarif und sind damit in dieser Kategorie mehr als doppelt so teuer wie Amazon Prime.
Amazon Prime und Apple TV+ zeichnen sich dadurch aus, dass sie 4K in ihrem Standardabonnement enthalten und damit die attraktivsten Angebote für Fans von Ultra-High-Definition-Inhalten anbieten können.
(Übersetzt und angepasst von Chiara Lecca)