Der Allgemeine Sicherheitsdienst Israels (Shin Bet) hat bekannt gegeben, dass er eine große Phishing-Kampagne iranischer Agenten gegen israelische Bürger aufgedeckt hat, darunter hochrangige Mitglieder des Sicherheitsapparats, politische Persönlichkeiten, Akademiker und Journalisten.
Ziel dieser Kampagne war es, auf die IT-Medien der Zielpersonen (E-Mails, Computer, Smartphones) zuzugreifen, um persönliche Informationen wie Adressen, Kontakte und übliche Aufenthaltsorte zu erhalten. Diese Daten sollten verwendet werden, um Angriffe durch vor Ort rekrutierte israelische Teams zu orchestrieren.
Iranische Agenten agierten hauptsächlich über WhatsApp, Telegram oder E-Mail und entwickelten auf jedes Opfer zugeschnittene Deckungsszenarien. Ihre Methode bestand darin, eine bösartige „App“ herunterzuladen oder auf eine gefälschte, legitime Dienstseite umzuleiten, um Anmeldedaten für private oder geschäftliche Konten abzugreifen.
Eine Quelle von Shin Bet betont: „Dies ist eine erhebliche Bedrohung im iranischen Feldzug gegen Israel, dessen Ziel die Durchführung von Attentaten ist. Wir rufen zur Wachsamkeit auf, da diese Cyberangriffe durch Aufklärung, Vorsicht und präventives Verhalten im Internet vermieden werden können.“
Diese Enthüllungen erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem der Shin Bet und die israelische Polizei in den letzten Monaten bereits neun Angriffsversuche gegen vom Iran rekrutierte Israelis vereitelt haben. Nach dieser Entdeckung starteten die Sicherheitsdienste eine große Aktion, um gezielte Bürger zu informieren und ihnen Ratschläge zu persönlichen Sicherheits- und Online-Schutzeinstellungen zu geben.