Die Ukraine leitet Putins Drohnen nach Russland um

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Die russischen Luftangriffe auf Kiew und den Rest der Ukraine haben in den letzten Tagen zugenommen.Schlussstein

Kiew nutzt eindeutig die digitale Kriegsführung, um russische Drohnen in Richtung Weißrussland oder Russland abzulenken.

03.12.2024, 05:5903.12.2024, 08:36

Thomas Wanhoff / t-online

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Die russischen Luftangriffe auf Kiew und den Rest der Ukraine haben in den letzten Tagen zugenommen. Russland versucht offenbar erneut, die Luftverteidigung der Ukraine durch massive Angriffe zu überlasten. Doch Kiew hat einen Trick gefunden, Russland buchstäblich mit seinen eigenen Waffen zu treffen.

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Die Drohnen, die Putins Truppen in Richtung Ukraine schicken, werden von GPS-Signalen gesteuert, die ihnen die Koordinaten ihrer Ziele mitteilen. Bisher ist es sowohl ukrainischen als auch russischen Spezialeinheiten gelungen, diese Signale zu stören und die Drohnen zu desorientieren. Doch dem Einfallsreichtum der Kiewer Spezialisten ist es nun gelungen, etwas Neues zu schaffen, berichtet die Zeitung Die Welt.

Drohnen erhalten ein neues Ziel

Sie verwenden einen Ansatz namens „Spoofing“. „Spoofing“ ist eine Methode der elektronischen Täuschung, bei der Hacker Informationen oder Identitäten fälschen, um andere oder Systeme zu täuschen.

Bei russischen Drohnen wird „Spoofing“ eingesetzt, um ihnen ein neues Ziel zuzuweisen. Wenn die ursprünglichen Koordinaten sie auf die Stadt Kiew verweisen, löschen die ukrainischen Störsender die russischen GPS-Daten und ersetzen sie durch andere, wodurch die Drohnen zurück nach Russland – oder ins benachbarte Weißrussland – geschickt werden.

Zwischen dem 24. und 26. November Berichten zufolge überquerten 43 russische Shahed-Drohnen die Grenze zu Weißrusslandsagt das belarussische Hajun-Projekt, das öffentlich zugängliche Informationen im Land sammelt. Viermal kamen sogar Kampfflugzeuge des Lukaschenko-Regimes zum Einsatz. Andere Drohnen wurden nach Russland zurückgegeben.

Das ukrainische Militär meldet 3.482 unbemannte Fahrzeuge wurden von September bis Oktober gegen zivile und militärische Ziele in der Ukraine eingesetzt. Obwohl die meisten Drohnen abgefangen wurden, beschädigten Trümmer der abgestürzten Flugzeuge Dutzende Häuser oder setzten sie in Brand.

Unbeabsichtigte Nebenwirkung von «Spoofing»

Allerdings hat Spoofing auch einen unerwünschten Nebeneffekt. Anfang November berichteten Kiewer Bürger, dass sie mit ihren Mobiltelefonen kein Taxi mehr bestellen könnten. Die Uhren auf ihren Handys zeigten die falsche Zeit und nicht wenige Ukrainer sahen plötzlich russische Städte wie Moskau und Belgorod als ihre Standortmarkierungen. Andere kamen eine Stunde zu spät zur Arbeit, weil ihr Handy-Wecker zu spät klingelte.

Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte musste daraufhin erkennen, dass die Systeme der elektronischen Kriegsführung zur Abwehr russischer Luftangriffe Uhren oder GPS-Signale von Smartphones stören könnten. Den Bewohnern wurde geraten, die automatische Zeiteinstellung ihrer Mobiltelefone auszuschalten. Tatsächlich wird dies auch durch GPS-Satelliten gesteuert.

Aus dem Deutschen übersetzt und adaptiert von Léa Krejci

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