Retter waren mit Spürhunden damit beschäftigt, in den Trümmern eines dreistöckigen Gebäudes, das nach einer Explosion und einem Brand am Samstag in Den Haag eingestürzt war, nach möglichen Opfern zu suchen. Die Ursache der Explosion ist noch nicht bekannt. Ermittler der Kriminalpolizei seien zum Tatort entsandt worden, berichtete ein AFP-Journalist.
5 Wohnungen zerstört
„Kurz nach der Explosion, gegen 6:15 Uhr, fuhr ein Auto mit sehr hoher Geschwindigkeit vom Unfallort ab“, heißt es in einer Erklärung der Polizei. „Die Polizei würde gerne Kontakt zu Personen aufnehmen, die dieses Auto beim Fahren gesehen haben oder Kameraaufnahmen liefern können“, sagte sie.
Nach Angaben der Behörden wurden mindestens fünf Wohnungen zerstört. Nach Angaben der Feuerwehr wurden vier bei der Explosion verletzte Personen in örtliche Krankenhäuser gebracht.
Ein AFP-Journalist vor Ort bemerkte die Anwesenheit Dutzender Feuerwehrautos, die das Feuer vom Boden und von höheren Positionen aus bekämpften. Polizeihubschrauber flogen über uns hinweg. Auf der Straße liegen Trümmer verstreut und mehrere Fenster wurden gesprengt. Riesige Rauchsäulen stiegen in den Himmel und verbreiteten einen stechenden Geruch in der Luft.
Bewohner des Gebäudes teilten lokalen Medien mit, dass das Gebäude hauptsächlich von älteren Menschen und Familien mit Kindern bewohnt werde. „Ich habe geschlafen und plötzlich war da dieses laute Geräusch“, sagte Adam Müller, 14, der in der Nachbarschaft wohnt. „Ich habe aus dem Fenster geschaut und nur Flammen gesehen. Es ist ein großer Schock.“ Wegen der Rauchentwicklung forderten die Behörden die Anwohner auf, die Fenster zu schließen und die Lüftungsanlagen auszuschalten.
Reaktionen
„Es war wie ein Erdbeben“, sagte ein 53-jähriger Mann, der seinen Namen als Dimi angab und sich weigerte, seinen Nachnamen zu nennen. „Etwas ist zusammengebrochen, aber wir haben nicht gesehen, woher es kam. Ich kenne diese Nachbarn. Meine Kinder gehen mit ihnen zur Schule“, fügte er hinzu.
Premierminister Dick Schoof sagte auf X, er sei „schockiert über die schrecklichen Bilder eines eingestürzten Wohnhauses in Den Haag“. „Meine Gedanken sind bei den Opfern, allen anderen Beteiligten und den Rettungsdiensten, die derzeit vor Ort arbeiten“, fuhr er fort und versprach jede notwendige Hilfe.
