Am Dienstag jubelten Genève Commerces und NODE. Die beiden Organisationen kündigten an, „dass die Genfer Unternehmen am Sonntag, dem 22. Dezember, endlich die Bevölkerung im Rahmen einer besonderen Sonntagseröffnung begrüßen können!“ Eine Kehrtwende, denn diese Öffnung wurde zunächst vom Staat akzeptiert, bevor sie Anfang Dezember von der Verwaltungskammer des Genfer Gerichtshofs für ungültig erklärt wurde.
Genève Commerces und NODE reichten daraufhin beim Bundesgericht Berufung ein und beantragten die aufschiebende Wirkung dieses Verbots. Die Richter von Mont-Repos stimmten der Bewilligung zu. Laut den Beschwerdeführern entschied das Obergericht, dass „Einzelhandelsunternehmen ein klares wirtschaftliches Interesse daran hatten, an diesem Tag geöffnet zu bleiben, angesichts der Schwierigkeiten, mit denen dieser Sektor in den Grenzkantonen aufgrund des Einkaufstourismus im Ausland konfrontiert war“. Vertreter der Genfer Händler freuen sich über „diesen lang erwarteten Hauch frischer Luft, der die Straßen belebt und den lokalen Einkauf fördert“.
„Das sind hervorragende Nachrichten für die lokale Wirtschaft“, sagte Staatsrätin Delphine Bachmann, zuständig für das Ministerium für Wirtschaft und Beschäftigung. Sie erinnert außerdem daran, dass die Mitarbeiter wählen können, ob sie arbeiten möchten oder nicht, und dass der Standardarbeitsvertrag die Zahlung einer Gehaltserhöhung von 100 % für Mitarbeiter vorsieht, die am 22. Dezember arbeiten.
