Er filmt sich selbst in einem Selfie, um sein Testament zu verfassen. Als er stirbt, lehnt das Gericht ihn ab

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Im Juli 2022 starb Jesse Beck, ein 45-jähriger Schwermaschinenführer, bei einem Motorradunfall in Montana, USA. Vier Tage vor seinem Tod nahm er ein Selfie-Video auf, in dem er sagte, er wolle „alles“ seinem Bruder Jason hinterlassen. Doch im vergangenen Oktober entschied der Oberste Gerichtshof von Montana: Trotz Jesses klaren Absichten stelle das Video kein gültiges Testament dar.
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Jesse Beck filmt sein Testament

Ein testamentarisches Video, das nicht besteht

Wofür ? Denn laut Gesetz muss ein Testament ein schriftliches und unterschriebenes Dokument sein, was bei einem Video nicht möglich ist. Ergebnis: Es ist seine Tochter Alexia Beck, die nach den Erbfolgeregeln standardmäßig erbt. Jason Beck, der Bruder, kann es immer noch nicht glauben. „Wenn Jesse das auf eine Serviette geschrieben hätte, hätte es gereicht“sagte er. Eine Aussage, die viel über die Strenge des amerikanischen Erbrechts aussagt.

Vereinigte Staaten: zwischen Papier und digitaler Zukunft

Auf der anderen Seite des Atlantiks variieren die Regeln von Staat zu Staat. Manche akzeptieren eigenhändig verfasste holographische Testamente auch ohne Zeugen. Andere, wie Michigan, haben bereits ein in einem Antrag verfasstes digitales Testament validiert. Derzeit werden jedoch keine Videos und Audioaufnahmen abgespielt. Selbst in Staaten, die „E-Testamente“ (elektronische Testamente) anerkennen, bleibt der schriftliche Text zwingend erforderlichweil die Betrugs- und Fälschungsrisiken bei neuen digitalen Tools als zu hoch eingeschätzt werden.

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Jesse Beck

Und wie ist es in Frankreich?

In Frankreich sind die Regeln sehr streng und lassen keinen Spielraum für Interpretationen. Es werden drei Formen von Testamenten anerkannt:
Das holographische Testament, das einfachste und gebräuchlichste, muss vom Erblasser handschriftlich verfasst, datiert und unterzeichnet werden. Keine Notwendigkeit für Zeugen.
Das von einem Notar im Beisein zweier Zeugen oder einem anderen Notar erstellte öffentliche Testament bietet größtmögliche Rechtssicherheit.
Schließlich wird das seltenere mystische Testament geschlossen und versiegelt einem Notar übergeben.
Videos oder Audioaufnahmen haben keinen rechtlichen Wert.. Wenn Sie unangenehme Überraschungen oder familiäre Konflikte vermeiden möchten, ist es besser, einen Notar zu konsultieren, um sicherzustellen, dass Ihre Wünsche respektiert werden.

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Warum es wichtig ist, es richtig zu machen

Der Fall Jesse Beck ist kein Einzelfall. Angesichts der Digitalisierung unseres Lebens könnte man meinen, dass eine Videobotschaft oder eine SMS per Telefon ausreichen würde, um den letzten Willen zu formalisieren. Doch in den meisten Ländern bleibt Papier die Norm. Ein Testament muss formell und präzise sein und den örtlichen gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Das Aufschreiben Ihrer Wünsche auf einem Blatt Papier mag archaisch erscheinen, ist aber immer noch das, was Sie rechtlich am besten schützt. Anstatt sich also auf eine spontane Video- oder Textnachricht zu verlassen, nehmen Sie sich die Zeit, ein echtes Testament zu verfassen (oder sprechen Sie mit Ihrem Notar darüber).

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