Blinken hofft, dass Trump seine Bemühungen um eine Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien fortsetzt

US-Außenminister Antony Blinken sagte am Donnerstag, er hoffe, dass der künftige republikanische Präsident Donald Trump die Bemühungen der demokratischen Regierung zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und Israel fortsetzen werde, und erkannte an, dass eine solche Annäherung nicht in der Biden-Ära stattfinden würde.

„Wir können uns eine Zukunft vorstellen, in der Israel in die Region integriert ist, in der es seine Beziehungen zu Saudi-Arabien und zu anderen Mächten, mit denen es noch keine hat, normalisiert hat“, sagte der Leiter der amerikanischen Diplomatie im Sender MSNBC.

Riad hat die Verhandlungen mit Washington über ein Abkommen einschließlich einer Normalisierung mit Israel nach Beginn des Krieges im Gazastreifen ausgesetzt, der durch den blutigen Hamas-Angriff auf israelischem Boden am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde.

Diese Normalisierung werde das Ende des Gaza-Krieges und einen Prozess beinhalten, „der es den Palästinensern ermöglicht, den Staat zu haben, auf den sie Anspruch haben“, betonte Antony Blinken. Allerdings sei die Anerkennung eines palästinensischen Staates eine „sehr komplizierte“ Voraussetzung, sagte der Diplomat und erklärte, dass Israelis und Palästinenser durch den aktuellen Krieg „völlig traumatisiert“ seien. „Ich hoffe, wir kommen so weit wie möglich, aber es wird noch nicht zu Ende sein“, fuhr der Diplomatiechef der Biden-Regierung fort, bevor Donald Trump am 20. Januar an die Macht kommt. „Die nächste Regierung wird entscheiden können, wie sie vorgehen will“, sagte Herr Blinken.

Das saudische Königreich hat Israel nie anerkannt und ist dem von den USA vermittelten Abraham-Abkommen von 2020 nicht beigetreten, in dem seine Nachbarn Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate formelle Beziehungen zu Israel sowie zu Marokko aufgenommen haben.

Herr Blinken nannte die Unterzeichnung des Abraham-Abkommens während der ersten Amtszeit von Donald Trump „eine sehr gute Sache“. „Jetzt ist die Gelegenheit da – und ich weiß, dass sich der Präsident (Trump) darauf konzentrieren wird – seine Anwendung auf die Saudis auszuweiten“, fuhr er fort.

Im September bekräftigte der Kronprinz und De-facto-Führer Saudi-Arabiens, Mohammad bin Salman, dass sein Land vor der „Gründung eines palästinensischen Staates“ keine diplomatischen Beziehungen mit Israel aufnehmen werde, und geißelte „die Verbrechen“ der israelischen Streitkräfte im palästinensischen Gebiet .