Die Vereinigten Staaten haben das Kopfgeld von 10 Millionen US-Dollar aufgehoben, das sie auf die Gefangennahme von Ahmed al Sharaa (auch bekannt unter seinem Kampfnamen Abu Mohammed al Jolani), dem Anführer von Hayat Tahrir al Sham (HTS), ausgesetzt hatten. HTS ist die Gruppe, die zwischen Ende November und Anfang Dezember die Befreiung Syriens von der Diktatur von Bashar al Assad anführte und nun den Prozess der Bildung einer neuen Regierung leitet.
Das Kopfgeld wurde 2017 eingeführt. Die Entscheidung, es abzuschaffen, gab Barbara Leaf, die für den Nahen Osten zuständige Beamtin des Außenministeriums, nach einem Treffen mit al Sharaa in Damaskus bekannt. Im Gegenzug versprach al-Shaara, dafür zu sorgen, dass der Islamische Staat und andere Terrorgruppen nicht in Syrien operieren. Leaf beschrieb al Sharaa als „pragmatisch“ und fügte hinzu, dass er sich „moderat“ über die Notwendigkeit des Schutzes von Frauen und Minderheiten äußere.
HTS wird von verschiedenen Regierungen und Institutionen, darunter den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union, offiziell als terroristische Gruppe eingestuft, es sind jedoch Diskussionen im Gange, diese Bezeichnung zu streichen. Zu Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011 war die Gruppe ein Aushängeschild des Islamischen Staates gewesen und hatte dann Al-Qaida die Treue geschworen: Ab 2017 begann sie, ihre Positionen zu moderieren.
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