Günstige Wechselkurse: Der Schweizer Franken wird voraussichtlich im Jahr 2025 gefragt sein

Günstige Wechselkurse: Der Schweizer Franken wird voraussichtlich im Jahr 2025 gefragt sein
Günstige Wechselkurse: Der Schweizer Franken wird voraussichtlich im Jahr 2025 gefragt sein
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Die Schweizer Währung, ein sicherer Hafen schlechthin, dürfte angesichts der drohenden politischen Unsicherheiten auf beiden Seiten des Atlantiks auch im nächsten Jahr gesucht bleiben. Einkäufe und Reisen ins Ausland sollten daher weiterhin von vorteilhaften Wechselkursen profitieren.

Auch im Jahr 2025 dürfte die Schweizer Währung wegen ihrer Qualitäten als sicherer Hafen gefragt sein.

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Gegenüber dem Dollar schwächte sich der Franken ab September deutlich ab und das Währungspaar notierte am Freitagmorgen bei 0,90011 Franken pro Dollar. Seit Jahresbeginn hat sich das Währungspaar USD/CHF um 6,6 % beschleunigt, nachdem es Ende September ein Tief von 0,8373 erreicht hatte.

Gegenüber der europäischen Einheitswährung ist die Kurve umgekehrt, da der Franken seit Ende Mai, als er fast die Parität erreicht hatte, stärker geworden ist, sich derzeit bei 0,93695 Franken pro Euro bewegt und fast auf das Niveau von Anfang 2024 zurückgekehrt ist. Seit Januar ist die Währung Das Währungspaar legte somit lediglich um 0,3 % zu.

Auch im Jahr 2025 dürfte die Schweizer Währung wegen ihrer Qualitäten als sicherer Hafen gefragt sein. Bei einer Beruhigung des Krieges in der Ukraine oder einer klareren politischen Lage in Frankreich und Deutschland könnte es jedoch zu einer Entspannung gegenüber dem Euro kommen, schätzt der Chefstratege der Frankfurter Bankgesellschaft, Thomas Heller.

Allerdings habe das Währungspaar Euro/Franken bereits einige schlechte Nachrichten, ärgert sich Tobias Knoblich, Währungsexperte von Raiffeisen Schweiz. Dieser rechnet auf Sicht von 12 Monaten mit einem Wechselkurs von 0,92 EUR/CHF.

Die Aargauer Kantonalbank ist der Ansicht, dass die wirtschaftliche Schwäche in der Eurozone und insbesondere in den Wirtschaftsmotoren Deutschlands und Frankreichs die Europäische Zentralbank (EZB) zu einer entgegenkommenderen Geldpolitik veranlassen sollte. „Aus Renditesicht ist das negativ für den Euro“, betonen die Spezialisten des kantonalen Establishments.

Dieser für Schweizer Konsumenten günstige Wechselkurs soll immer auch den Einkaufstourismus begünstigen, weshalb der Bundesrat den Freibetrag per 1. Januar 2025 von 300 Franken auf 150 Franken pro Person und Tag gesenkt hat. Ab diesem Schwellenwert müssen Reisende für importierte Waren die Schweizer Mehrwertsteuer bezahlen.

Die Schweizer Kaufkraft und tiefere Preise für Waren und Dienstleistungen in den Nachbarländern sollten die Schweizer dennoch dazu ermutigen, ihre Einkäufe und Ferien im Ausland zu tätigen.

Warte ein wenig

Anders sieht es gegenüber dem Dollar aus. Die Pläne des künftigen US-Präsidenten Donald Trump – darunter die Einführung von Zöllen auf seine Handelspartner und Massenausweisungen illegaler Einwanderer – bergen die Gefahr einer inflationären Wirkung. Deshalb sollte die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) ihre Leitzinsen nicht zu stark senken, was den Dollar mit weiterhin profitableren Anlagen in dieser Währung stütze, meint Knoblich.

Zu dieser Beobachtung kommt hinzu, dass die amerikanische Wirtschaft im Vergleich zum alten Kontinent, dessen Wirtschaft allmählich ins Stocken gerät, immer noch relativ solide ist, fügt Herr Heller hinzu.

Kurzfristig könnte der Greenback in Richtung der 0,91 USD/CHF-Marke fallen, so der Experte von Raiffeisen Schweiz. Mittelfristig stellt jedoch ein Währungspaar bei 0,88 USD/CHF eine faire Bewertung dar.

Zurück in die Ferienregionen dürften Schweizer Touristen in der Eurozone zwar keine günstigeren Angebote bekommen, sie würden aber gut daran tun, noch etwas zu warten, bevor sie ihren nächsten Urlaub in den USA buchen, fasst Tobias Knoblich zusammen.

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