Vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen und gesellschaftlicher Veränderungen haben seit 2012 fünf Premierminister über die wichtigsten strategischen Richtungen für die Entwicklung des Landes gesprochen. Die Reden von Abdoul Mbaye, Aminata Touré, Boun Abdallah Dionne, Amadou Ba und gestern die von Ousmane Sonko spiegeln Visionen wider, die zusammengenommen in Bezug auf wirtschaftliche, soziale und institutionelle Prioritäten übereinstimmen und sich ergänzen. Diese Interventionen beleuchten übergreifende Themen, die sich auf soziale Eingliederung, wirtschaftliche Erholung und Modernisierung der Infrastruktur konzentrieren.
SOZIALE INKLUSION: EINE GEMEINSAME PRIORITÄT
Alle Redner betonten in ihrer DPG, wie wichtig es sei, soziale Ungleichheiten durch den Einsatz innovativer Programme zu verringern. Ein Beispiel ist die von Aminata Touré vorgeschlagene Family Security Exchange, die den am stärksten gefährdeten Haushalten finanzielle Unterstützung bietet. Amadou Ba seinerseits förderte die Ausweitung der allgemeinen Gesundheitsversorgung auf einen großen Teil der Bevölkerung, begleitet von dem Bau moderner Krankenhauseinrichtungen. Abdoul Mbaye seinerseits bestand auf sozialer Gerechtigkeit und Gerechtigkeit beim Zugang zu öffentlichen Ressourcen und forderte eine nüchterne und transparente Regierungsführung. Ousmane Sonko liegt im gleichen Bereich. Boun Abdallah Dionne erinnerte an die Bemühungen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch den Ausbau sozialer Programme und die Unterstützung von Frauen und Jugendlichen zu stärken. Sie alle setzen auf die Verbesserung von Bildung, Gesundheits- und Sozialdiensten sowie auf den sozialen Zusammenhalt.
BILDUNG UND BESCHÄFTIGUNG: DIE SÄULEN DER TRANSFORMATION
Bildung und Beschäftigung stehen im Mittelpunkt der Visionen aller fünf Persönlichkeiten. Alle kritisierten die Unzulänglichkeit des Bildungssystems und schlugen Strukturreformen vor, um die Ausbildung an den Bedürfnissen der Volkswirtschaft auszurichten. Boun Abdallah Dionne und Ousmane Sonko betonten massive Investitionen in die Bildungsinfrastruktur, um junge Menschen auf die Bedürfnisse des Marktes vorzubereiten. Aminata Touré sprach im Rahmen des „Yoonu Yokkute“-Programms vom Bau Hunderter Schulen und der Eröffnung berufsbildender Gymnasien. Amadou Ba stellte das Programm „Xëyu ndaw ñi“ vor und mobilisierte 450 Milliarden FCFA, um Jugendbeschäftigung und Unternehmertum zu fördern.
REGIERUNG UND RECHTSSTAATLICHKEIT
Die fünf Reden betonen die Notwendigkeit, die Rechtsstaatlichkeit, den Glauben an Gerechtigkeit und die Verbesserung der Regierungsführung zu stärken. Aminata Touré, Abdoul Mbaye und Ousmane Sonko haben alle eine transparente Verwaltung öffentlicher Ressourcen und eine stärkere Dezentralisierung gefordert. Boun Abdallah Dionne sprach von der Territorialisierung der öffentlichen Politik, um regionale Ungleichheiten zu verringern. Amadou Ba und Ousmane Sonko schlagen Steuerreformen vor, um die nationalen Ressourcen zu erhöhen und gleichzeitig die öffentliche Verwaltung zu modernisieren.
LANDWIRTSCHAFT UND ERNÄHRUNGSSICHERHEIT
Die Landwirtschaft, die tragende Säule der senegalesischen Wirtschaft, ist Gegenstand ehrgeiziger Strategien. Aminata Touré stellte das gemeinschaftliche Landwirtschaftsprogramm vor, das die Schaffung von 50.000 Arbeitsplätzen zum Ziel hat. Amadou Ba schlug Projekte zur Verdoppelung der landwirtschaftlichen Produktion, insbesondere von Reis, vor, um eine Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln zu erreichen. Ousmane Sonko setzt sich für Ernährungssouveränität ein. Abdoul Mbaye hob die strukturellen Schwächen des Sektors hervor und schlug Lösungen zur Verbesserung der Produktivität und zur Sicherung des Einkommens der Landwirte vor.
EIN GEMEINSAMES AMBITION: AUFENTWICKLUNG UND WOHLSTAND
Diese von Persönlichkeiten verschiedener Seiten gehaltenen Reden zeugen von dem gemeinsamen Wunsch, Senegal zum wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg zu führen. Durch die Integration integrativer Maßnahmen und Strukturreformen setzen sich die fünf Staats- und Regierungschefs jeweils für sich dafür ein, die Erwartungen einer Bevölkerung zu erfüllen, die nach Gerechtigkeit, Transparenz und Wohlbefinden strebt. Der Weg zu einem aufstrebenden oder souveränen Senegal, basierend auf einer gemeinschaftlichen Vision, abgestimmt auf die Wünsche der Bürger und die Anforderungen einer nachhaltigen Entwicklung. Auf dem Papier haben Reden die Kraft, über Dinge hinauszugehen, den Geist zu inspirieren und Hoffnung wiederzubeleben. Mit sorgfältig gewählten Worten zeichnen sie eine strahlende Zukunft, in der Einheit, Gerechtigkeit und Wohlstand an erster Stelle stehen. Doch hinter der Beredsamkeit verbirgt sich oft eine viel komplexere Realität: die der Ausführung. Die Umsetzung edler Ideen in konkrete Taten ist voller Fallstricke. Möglicherweise reichen die Ressourcen nicht aus, es gibt zahlreiche interne Widerstände und Kompromisse sind unvermeidlich. Unterschiedliche Interessen verlangsamen oft die kollektive Dynamik, während die Unvorhersehbarkeit der Ereignisse es schwierig macht, anfängliche Versprechen einzuhalten. So kann eine gute Rede auf administrative Langsamkeit, politische Meinungsverschiedenheiten oder eine ungünstige wirtschaftliche Realität stoßen. Dieser Kontrast zwischen Ideal und Praxis verdeutlicht eine universelle Wahrheit: Wenn Worte inspirieren, sind es Taten, die sie bestätigen. Die Umsetzung einer Vision erfordert nicht nur Willenskraft, sondern auch eine konsequente Strategie, ständige Anpassung und eine gemeinsame Anstrengung zur Überwindung unvorhergesehener Hindernisse.