Die letzten Feuerwehrleute verließen das 5 Hektar große Cerexagri-Gelände in Bassens erst am Donnerstag, dem 2. Januar, um 12:30 Uhr. Sie waren am Vortag kurz nach 20 Uhr vor Ort eingetroffen, und nachdem der diensthabende Wachmann sie alarmiert hatte, war gerade ein Feuer auf einem 300 m hohen Gebäude ausgebrochen². Etwa fünfzig Männer und Frauen des Feuerwehr- und Rettungsdienstes des Departements (Sdis 33): Die Mobilisierung erfolgte im Hinblick auf die erheblichen Gefahren, die die Tätigkeit des seit mehr als einem Jahrhundert in der Avenue Manon-Cormier ansässigen Unternehmens mit sich bringen kann. Dort werden agropharmazeutische Produkte (im Wesentlichen Pflanzenschutzmittel) aus einem hochgiftigen Stoff hergestellt und gelagert: Schwefel.
Ceraxagri Bassens ist seit 2005 im Besitz der indischen UPL-Gruppe und ist wie mehrere Unternehmen in der Industriehafenzone als Seveso mit hoher Schwelle eingestuft. Die Katastrophe betraf ein Schlüsselelement der Produktionskette: die Produktionseinheit (UFAB) Nr. 3, deren Tätigkeit am 1. eingestellt wurdeIst Januar wie am 25., wo bis auf den Wachmann keiner der 40 Mitarbeiter vor Ort war. Die Flammen wurden mit drei Lanzen eingedämmt und konnten so ein Übergreifen auf ein Nachbargebäude von 600 m² verhindert werden.
Überwachung
In Zusammenarbeit mit der Unternehmensleitung, dem Rathaus, aber auch der Regionaldirektion für Umwelt, Entwicklung und Wohnen (Dreal) wurden eine Abgrenzung der Brandzone und eine besondere Überwachung eingeführt: Es ging darum, herauszufinden, ob es giftig ist Dämpfe könnten in einem Viertel entstanden sein, in dem Häuser nur wenige Dutzend Meter entfernt stehen. Den stündlich durchgeführten Kontrollen zufolge wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Der Standort wurde am Donnerstagmorgen mit Strom versorgt. Somit konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden, mit Ausnahme des von der Katastrophe betroffenen Gebäudes.
Die Auswirkungen auf die Aktivitäten, die an diesem Donnerstag in Cerexagri wieder aufgenommen werden sollten, bleiben abzuwarten. Laut einer mit dem Standort vertrauten Quelle (1) wurden in dieser beschädigten Werkstatt 75 % der Fertigung durchgeführt. Das Rathaus von Bassens gab an, dass die Überwachung der öffentlichen Gesundheit im Einvernehmen mit dem Management über mehrere Tage fortgesetzt wird.
(1) Das Management hat an diesem Donnerstagabend nicht auf unsere Anfragen reagiert.
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