Während viele alteingesessene Autohersteller Turbulenzen erleben, entwickelt sich der chinesische Riese BYD zu einer aufstrebenden Kraft. Bis 2024 wird BYD der drittgrößte Automobilverkäufer der Welt und die Nummer eins bei Elektrofahrzeugen sein. Die Marke ist mehr als nur ein kommerzieller Erfolg, sie spiegelt einen globalen Preiskampf im Automobilsektor wider.
Ein kometenhafter Aufstieg
Vor zehn Jahren, BYD war außerhalb Chinas noch weitgehend unbekannt. Heute steht das Unternehmen an der Spitze der Rangliste und weist ein beeindruckendes Wachstum auf. Der Umsatz ist seit seiner Einführung im Automobilsektor weiter gestiegen, mit einem Plus von 41 % im Jahr 2024, selbst in einem allgemein schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Umgekehrt mögen historische Hersteller Volkswagen kämpfen darum, ihre Position angesichts der wachsenden Konkurrenz zu behaupten.
Vom Batterielieferanten zum Elektromarktführer
BYD wurde 1995 gegründet und konzentrierte sich zunächst nicht auf Automobile. In seinen Anfängen produzierte das Unternehmen Batterien und Komponenten für Mobiltelefone und arbeitete mit Marken wie zusammen Nokia, Samsung et Motorola. Erst 2003 beschloss BYD, seine Aktivitäten durch den Kauf der Quichuan Automobile Company zu diversifizieren und in die Automobilindustrie einzusteigen.
BYD konzentriert sich zunächst auf den chinesischen Markt mit einem Angebot, das sich auf Elektro- und Hybridfahrzeuge konzentriert. Doch ab 2020 erlebt die Marke eine wahre Explosion. Es übertrifft sogar Tesla in der Anzahl der verkauften Fahrzeuge, obwohl Tesla eine höhere Gewinnspanne beibehält.
Beschleunigte Internationalisierung
Seit 2022 beginnt BYD, internationale Märkte zu erobern. Die ersten Modelle werden in Europa eingeführt und für 2025 ist eine Fabrik in Ungarn geplant, was eine neue Etappe in der Expansionsstrategie markiert. Obwohl BYD im Westen immer noch relativ unbekannt ist, ist das Unternehmen aufgrund seines Erfolgs in Asien und seines Aufstiegs auf dem Weltmarkt in einer guten Position, um in den kommenden Jahren mit den größten Automobilherstellern zu konkurrieren.
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