Seit Mitte Dezember sind die Erdgaspreise auf dem niederländischen TTF-Vertrag, einem der Benchmarks für Preise in Europa, um 28 % gestiegen. Und wenn wir einen Schritt zurücktreten, sind die Preise seit dem Tief im Februar 2024 um 120 % gestiegen.
Die Preise bewegen sich derzeit bei 50 Euro pro Megawattstunde (MWh) gegenüber 22 Euro im Februar 2024.
Daher ist Wachsamkeit gegenüber der Preisentwicklung geboten, insbesondere in Bezug auf einen Teil des europäischen und insbesondere deutschen Industriesektors. Die produzierende Aktivität in Deutschland befindet sich seit Sommer 2022 in einer langen Phase des Rückgangs, wobei der PMI-Index seit August 2022 unter 50,0 (Zone zwischen Expansion der Aktivität und Rückgang) liegt.
Seit dem 1. Januar hat Kiew mit Unterstützung der Europäischen Kommission die Lieferungen von russischem Gas nach Europa über sein Hoheitsgebiet endgültig eingestellt.
Wenn wir ein paar Jahre zurückblicken, vor der russischen Invasion in der Ukraine und vor der Pandemie, lagen die niederländischen TTF-Erdgaspreise im Durchschnitt bei rund 20 Euro pro Megawattstunde (MWh). Sie stiegen im Sommer 2022 auf über 340 Euro pro Megawattstunde, bevor sie im Frühjahr 2023 auf 23 Euro fielen.
Wir befinden uns also nicht in einer Preispanikzone, sondern in einer Spannungsphase, die es zu beobachten gilt.
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