Angesichts der weltweiten Besorgnis über die Ausbreitung des HMPV-Virus (humanes Metapneumovirus) in China möchten die tunesischen Gesundheitsbehörden beruhigen.
Dr. Sami Kammoun, Dekan der medizinischen Fakultät von Sfax und Leiter der Abteilung für Pneumologie am Universitätskrankenhaus Hédi Chaker, erklärte auf Mosaique FM, dass die Situation derzeit keine besondere Gefahr für Tunesien darstelle.
„Das HMPV-Virus ist seit etwa 25 Jahren bekannt und seine Verbreitung ist nicht signifikant„, sagte er und betonte gleichzeitig, dass Wachsamkeit weiterhin unerlässlich sei.
Keine unmittelbare Bedrohung, aber wesentliche Vorsichtsmaßnahmen
Medizinische Experten sind sich einig, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen, darunter kleine Kinder, ältere Menschen und Patienten mit chronischen Krankheiten, möglicherweise anfälliger für dieses Atemwegsvirus sind.
Um Risiken zu begrenzen, empfiehlt Dr. Kammoun eine Grippeimpfung zur Stärkung des Immunsystems, obwohl derzeit kein spezifischer Impfstoff gegen HMPV verfügbar ist.
Das tunesische Gesundheitsministerium überwacht seinerseits die epidemiologische Situation aktiv in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Behörden versichern, dass die derzeit im Land zirkulierenden Atemwegsviren bekannt und unter Kontrolle seien.
Eine Warnung vor Fehlinformationen
Der Generaldirektor des Nationalen Pharmakovigilanzzentrums, Riadh Daghfous, warnt vor Fehlinformationen, die in sozialen Netzwerken kursieren. Er prangert insbesondere die Verbreitung alter Fotos und Videos an, die dazu beitragen, die Ängste vor diesem Virus unnötig zu verstärken.