Der algerische Energiesektor hat gerade eine neue bedeutende Episode erlebt, als das thailändische Unternehmen PTT bekannt gab, dass das thailändische Unternehmen PTT einen Anteil von 22,1 % am Touat-Gasprojekt in der Region Timimoun in der Wilaya von Adrar erworben hat.
Die Übernahme der zuvor von der französischen Firma Engie gehaltenen Anteile durch PTT stellt einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Bereichs dar. An diesem Projekt, das im Rahmen einer Produktionsteilung betrieben wird, sind auch renommierte Partner wie die italienische Eni (42,9 %) und das algerische Landesunternehmen Sonatrach (35 %) beteiligt. Nach Angaben der Fachplattform „Mees“ soll diese Transaktion vorbehaltlich der erforderlichen behördlichen Genehmigungen voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen sein.
Für PTT ist diese Übernahme Teil einer internationalen Expansionsstrategie, die darauf abzielt, seine Vermögenswerte zu diversifizieren und seine Präsenz in vielversprechenden Energiemärkten zu stärken. Das thailändische Unternehmen betonte, dass das Touat-Projekt eine risikoarme Investition darstelle, da es sich bereits in der Produktionsphase befinde. Dies wird es PTT ermöglichen, seine Einnahmen und Reserven kurz- und langfristig zu steigern und gleichzeitig sein zukünftiges Wachstum zu konsolidieren.
Ein strategisches Feld mit erheblichen Reserven
Das Touat-Feld, das seit 2019 in Betrieb ist, verfügt über geschätzte Reserven von 1,92 Billionen Kubikfuß Erdgas sowie 5,4 Millionen Barrel Kondensat. Derzeit beträgt die Produktion etwa 12 Millionen m2, Tendenz steigend in den kommenden Jahren.
Im Touat-Feld kam es in den letzten Jahren zu technischen Schwierigkeiten, insbesondere aufgrund der Quecksilberkontamination der Verarbeitungsanlagen, die dazu führten, dass die Produktion mehr als zwei Jahre lang eingestellt wurde. Seit dem Einstieg von Eni, das 2023 die Anteile des ehemaligen Betreibers Neptune Energy übernahm, konnte der Betrieb jedoch erfolgreich wieder aufgenommen werden.
Eni hat 4,9 Milliarden US-Dollar in die Modernisierung der Infrastruktur und die Wiederaufnahme der Produktion investiert und erreicht nun eine Verarbeitungskapazität von 12 Millionen Kubikmetern pro Tag. Diese Erholung ermöglichte es Algerien, eine zusätzliche Produktion von 4,5 Milliarden Kubikmetern Gas zurückzugewinnen, was dazu beitrug, seine Reserven zu stärken und seine Exportambitionen zu unterstützen.
Bis 2027 will das Land eine Produktion von 200 Milliarden Kubikmetern erreichen, die Hälfte davon soll für den Export bestimmt sein.