Par
stattdessen
| Vor 4 Stunden
Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp
Unter der Präsidentschaft von Emmanuel Macron haben die Beziehungen zwischen Frankreich und mehreren afrikanischen Ländern einen Bruchpunkt erreicht. Frankreich galt einst als privilegierter Verbündeter von Ländern wie dem Senegal, dem Tschad und der Elfenbeinküste und gilt heute als arrogante Macht, die sich von afrikanischen Bestrebungen losgelöst hat.
Der Kern dieser Kluft sind als verächtlich empfundene Äußerungen und ein oft ungeschicktes diplomatisches Vorgehen.
Die Worte, die das Pulver in Brand setzten
Während der traditionellen Botschafterkonferenz schätzte Präsident Macron, dass einige afrikanische Staats- und Regierungschefs „vergessen hätten, sich für die französische Intervention gegen den Terrorismus in der Sahelzone seit 2013 zu bedanken“. Ironischerweise erklärte er über eine mögliche zukünftige Anerkennung auch, dass keines dieser Länder dies tun würde Souverän ohne die Hilfe Frankreichs.
Diese vielfach kritisierten Kommentare lösten einen Aufschrei aus. Der tschadische Außenminister Abderaman Koulamallah prangerte eine „verächtliche Haltung“ an und erinnerte an die historischen Opfer afrikanischer Soldaten für die Befreiung Frankreichs während der beiden Weltkriege.
Chad, eine vollständige Scheidung
Der Tschad, einst eine Säule der französischen Militärpräsenz in der Sahelzone, hat seine Verteidigungsabkommen mit Paris beendet. Die Ende November verkündete Entscheidung markiert einen symbolischen Bruch mit der ehemaligen Kolonialmacht. Der Abzug der französischen Truppen, insbesondere aus Camp Kosseï in N’Djamena, muss bis zum 31. Januar 2025 abgeschlossen sein.
Für den tschadischen Präsidenten Mahamat Idriss Déby Itno waren diese Abkommen angesichts der neuen geopolitischen Realitäten „überholt“. Der Tschad strebt nun nach völliger Souveränität und fordert seine Partner, darunter Frankreich, auf, diesen Wunsch zu respektieren.
Senegal und das Ende der französischen Militärpräsenz
Auch Senegal hat beschlossen, das Blatt zu wenden. Ousmane Sonko, der senegalesische Premierminister, widersprach den Äußerungen von Emmanuel Macron energisch und bezeichnete die Behauptung, dass der Abzug der französischen Truppen aus einem Abkommen zwischen Paris und Dakar resultieren würde, als „falsch“.
Laut Sonko ist diese Entscheidung ausschließlich eine Frage der senegalesischen Souveränität. Bis 2025 wird Senegal jegliche ausländische Militärpräsenz auf seinem Territorium beenden und damit eine neue Etappe in der Neudefinition seiner strategischen Allianzen markieren.
Ein tiefgreifender diplomatischer Bruch
Die Malaise beschränkt sich nicht nur auf Tschad und Senegal. Mehrere afrikanische Länder empfinden die jüngsten französischen Äußerungen und Maßnahmen als herablassend, ja sogar beleidigend. Das Erbe militärischer Interventionen, obwohl manchmal notwendig, wird heute wegen seines Mangels an dauerhaften Ergebnissen und seiner Übereinstimmung mit den strategischen Interessen Frankreichs kritisiert.
Die Erosion des französischen Einflusses in Afrika spiegelt auch eine sich verändernde Ära wider. Die Bestrebungen der afrikanischen Bevölkerung richten sich nun auf die Durchsetzung von Souveränität und respektvoller Zusammenarbeit, fernab von Abhängigkeitsverhältnissen.
Macron und das Scheitern einer privilegierten Beziehung
Indem er sich durch einen „direkten“ Stil von seinen Vorgängern abheben wollte, hat Emmanuel Macron die Botschaft oft verwischt und so Unmut geschürt.
Für viele spiegeln seine Aussagen eine Diskrepanz zu den afrikanischen Erwartungen wider. Ergebnis: Frankreich, das einst ein Wunschpartner war, wird heute als aufdringliche Macht wahrgenommen, die weit von den lokalen Realitäten entfernt ist.
Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp
Was passiert in Tunesien?
Wir erklären es auf unserem YouTube-Kanal. Abonnieren!
(function(d, s, id) { var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; if (d.getElementById(id)) return; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src=”https://connect.facebook.net/en_US/sdk.js#xfbml=1&version=v2.11&appId=1158761637505872″; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs); }(document, ‘script’, ‘facebook-jssdk’));
Frankreich