An diesem Freitag, dem 10. Januar, drückte der Innenminister seine große Wut gegenüber den algerischen Behörden aus, nachdem diese sich geweigert hatten, den Influencer Doualemn, algerischer Nationalität, auf ihrem Boden willkommen zu heißen. Dieser Mann, der kürzlich aus Frankreich ausgewiesen wurde, wurde am Samstag, dem 4. Januar, in Montpellier festgenommen, nachdem auf TikTok Aufrufe zu Gewalttaten veröffentlicht wurden.
Nach seiner vom Innenminister begrüßten Festnahme wurde der Mann an die Grenze zurückgebracht, wo er den algerischen Behörden übergeben wurde. Dieser weigerte sich jedoch, seine Obhut zu nehmen und schickte ihn schließlich nach Frankreich zurück, eine Geste, die als echte diplomatische Provokation angesehen wurde.
Eine Demütigung für Frankreich, so Bruno Retailleau
Diese Weigerung löste in Frankreich heftige Reaktionen aus, insbesondere bei Bruno Retailleau, der bei BFMTV die Haltung Algiers kritisierte. „Mit Algerien haben wir eine äußerst besorgniserregende Schwelle erreicht. Algerien versucht, Frankreich zu demütigen“, erklärte er diesen Freitag. Der gewählte Republikaner verbarg seine Empörung über das seiner Meinung nach gescheiterte Migrationspolitik und die Unfähigkeit, die zwischen den beiden Ländern verbindlichen bilateralen Abkommen durchzusetzen.
Eine diplomatische Akte unter Spannung
Die Situation verdeutlicht die wiederkehrenden Spannungen zwischen Paris und Algier in Migrations- und Rechtsfragen. Diese neue Entwicklung findet in einem ohnehin schwierigen Kontext statt, in dem die französisch-algerischen Beziehungen zwischen Zusammenarbeit und Konfrontation schwanken.
Der Innenminister erinnerte an die Dringlichkeit einer Stärkung der Kooperationsmechanismen mit Algerien, um die Einhaltung der Ausweisungsverfahren zu gewährleisten. Dieser Fall verdeutlicht jedoch die wachsenden Schwierigkeiten für Frankreich, seine Gerichts- und Verwaltungsentscheidungen in Migrationsangelegenheiten durchzusetzen.
Der Influencer Doualemn, dessen Aufrufe zu Gewalt in sozialen Netzwerken Empörung hervorgerufen hatten, befindet sich daher erneut auf französischem Boden und schürt Kritik am Vorgehen der Regierung in Sachen Sicherheit und der Bekämpfung hasserfüllter Äußerungen.