Die malische Regierung hat mit der Umsetzung einer vorläufigen Anordnung zur Beschlagnahme von Goldbeständen am Bergbaustandort Loulo-Gounkoto begonnen, der vom kanadischen multinationalen Unternehmen Barrick Gold betrieben wird.
Laut RFI hat ein speziell von den Behörden entsandter Hubschrauber am Samstag, dem 11. Januar, einen Teil der Goldvorräte auf dem Gelände im Westen des Landes geborgen. In einer internen Mitteilung bestätigte Barrick Gold den Beginn der Anwendung der Anordnung, ohne die Menge des beschlagnahmten Goldes zu nennen. Branchenquellen, darunter Reuters, schätzen jedoch, dass fast drei Tonnen im Wert von rund 245 Millionen US-Dollar beschlagnahmt wurden.
« Dies erschwert unsere Exporte zusätzlich und stört unsere Abläufe erheblich.“sagte Sebastiaan Bock, Barricks Chief Operating Officer für Afrika und den Nahen Osten. Seit mehr als sieben Wochen ist das Unternehmen nicht in der Lage, seine Produktion zu exportieren, was die ohnehin schon kritische Situation noch verschlimmert.
-Da Führungskräfte immer noch von den Behörden festgehalten werden und gegen seinen CEO Mark Bristow ein landesweiter Haftbefehl vorliegt, könnte Barrick Gold gezwungen sein, den Betrieb in Mali vorübergehend einzustellen. In einem internen Memo vom Sonntag, dem 12. Januar, bekräftigte das Unternehmen diese Warnung und betonte die Dringlichkeit einer Lösung.
Zur Erinnerung: Der Standort Loulo-Gounkoto stellt etwa 14 % der weltweiten Goldproduktion von Barrick Gold dar und beschäftigt fast 8.000 Mitarbeiter.
