Der Verbraucherverband Foodwatch weist auf Billigmarken mehrerer großer Handelsmarken hin, die zu viel Zucker in ihren Rezepten verwenden.
Die billigsten Produkte sind die süßesten. Die neue Umfrage des Verbraucherverbandes Foodwatch ist eindeutig. Von dieser Beobachtung bleibt kein Händler verschont: E.Leclerc, Auchan, Carrefour, Intermarché oder Super U. Foodwatch analysierte die Zusammensetzung von 463 Referenzen, die in den fünf wichtigsten Supermarktmarken in 12 Lebensmittelkategorien verkauft wurden, und verglich die Zuckermenge je nach Produkt Preis.
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Zugesetzter Zucker und zu viel Zucker
Erste Beobachtung: 85 % der analysierten Produkte enthalten zugesetzten Zucker. Nicht nur süße Produkte, sondern auch herzhafte Produkte. Dies ist bei 100 % der Sandwiches mit Weißbrot, 89 % der Tiefkühlpizzas, 87 % der Cordon Bleu, 86 % der Mayonnaise und 77 % der Erbsenkonserven der Fall.
Zweite Beobachtung: Den höchsten Zuckergehalt haben die billigsten Produkte, während die teuersten Produkte weniger süß sind. Wenn Sie sich für eines der günstigeren Produkte entscheiden, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie ein süßeres Produkt kaufen. Im Bereich Mayonnaise enthalten die fünf günstigsten Produkte im Durchschnitt 417 % mehr Zucker als die fünf günstigsten (3,44 g Zucker pro 100 g Produkt im Vergleich zu 0,67 g bei den fünf teuersten Mayonnaisen). Bei Erbsen beträgt sie 43 % (3,88 g gegenüber 2,72 g), bei Cordon Bleu 30 % (1,8 g gegenüber 1,38 g), bei Zwieback 24 % (7,24 g gegenüber 5,84 g).
Die doppelte Verantwortung der Händler
Wie Foodwatch betont, lässt sich diese Beobachtung nicht verallgemeinern, verdeutlicht aber einen besorgniserregenden Trend. Als Hersteller ihrer Private-Label-Produkte validieren Händler die Zusammensetzung und Qualität ihrer Produkte. Als Händler entscheiden sie über den Preis der in ihren Regalen verkauften Produkte.
Es ist jedoch bekannt, dass überschüssiger Zucker das Risiko für Zahnkaries, Übergewicht und Fettleibigkeit, aber auch für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Foodwatch hat eine Petition gestartet, um große Einzelhändler aufzufordern, sich für unsere Gesundheit zu engagieren.