Drei Monate. Oder 92 Tage und Nächte. Oder neun Super-League-Meisterschaftsspiele. Hier ist in unterschiedlicher Form die Serie zu sehen, die der FC Sion am Sonntagnachmittag mit einem Sieg gegen Luzern im Tourbillon-Stadion (4:2) beendete. Seit dem 10. August und dem 2:0-Erfolg gegen Winterthur kam es für die Mannschaft von Trainer Didier Tholot lediglich zu Unentschieden (5 Mal) und Rückschlägen (4 Mal).
Vor heimischem Publikum erlebten die Walliser eine Ansammlung von Emotionen gegen Gegner, die zum Zeitpunkt des Anpfiffs acht Punkte mehr als sie geholt hatten. Sie strahlten Freude und Zuversicht aus, nachdem das Spiel einfach idyllisch begonnen hatte.
Dejan Sorgic eröffnete den Treffer, bevor alle Zuschauer Platz genommen hatten, indem er eine von Ilyas Chouaref initiierte Triangulation unterstrich und mit einem Kopfball von Liam Chipperfield weiterleitete (2.). Und am Ende einer Drei-gegen-zwei-Pause durchkreuzte Chouaref die Wachsamkeit von Pascal Loretz mit einem knapp zwanzig Meter vom Tor entfernten Schuss (2:0 in der 18. Minute).
Dann kamen Zweifel auf, als Mario Fricks Luzerner nach ihren fünf Wechseln zur Pause (!) dank zweier chirurgischer Erfolge des togolesischen Nationalspielers Thibault Klidjé (49. und 59.) wieder in die Spur kamen.
Sie zeigten einmal mehr Selbstaufopferung, denn statt zu fürchten, zu verlieren und den Ball und das Territorium an ihre starken Gegner abzugeben, wollten sie gewinnen. Und dieser Geisteszustand wurde belohnt, als Löfgren eine Flanke von Chouaref in sein eigenes Netz lenkte (3:2 in der 61. Minute), mehrere Sédunois verpassten Gelegenheiten zur Pause, bevor Chouaref dies in der 90. Minute erneut schaffte.
Schließlich jubelten sie und kommunizierten mit ihren Fans, indem sie tief aufatmeten. Mit diesem Ergebnis wird der zweiwöchige Waffenstillstand sicherlich noch erfreulicher.
Wirbelwind. 10.000 Zuschauer.
Aber: 2. Sorgic 1:0, 18. Chouaref 2:0, 49. Klidjé 2:1, 59. Klidjé 2:2, 61. Löfgren (gegen seine Mannschaft) 3:2, 90. Chouaref 4:2.
Sion: Fayulu; Lavanchy, Schmied, Diouf, Hefti; Kabacalman (84e Kronig), Baltazar; Chipperfield (71e Sousa), Berdayes (76e Bouchlarhem), Chouaref; Sorgic (71e Bouriga). Unternehmer: Tholot.
Luzerne: Loretz (46. Vasic); Ottiger, Löfgren, Knezevic, Ciganiks (46. Ulrich); Stankovic; Dorn (46. Spadanuda), Rrudhani, Winkler (46. Owusu); Villiger (46. Grbic), Klidje. Trainer: Frick.
Hinweise: Zion ohne Bua, Pferde und Miranchuk (gesegnet); Luzern ohne Beka, Beloko, Chader, Karweina (gesegnet) und Kadak (krank).
Warnungen: Ciganiks (38e), Sorgic (45e), Schmied (56e), Ottiger (86e).
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