Israel ernennt einen Verteidiger des marokkanischen Charakters der Sahara zum Botschafter in den Vereinigten Staaten

Wenige Wochen vor der Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar 2025 als Präsident der Vereinigten Staaten hat die israelische Regierung einen neuen Botschafter in Washington ernannt. Die Wahl des Premierministers Benjamin Netanyahu fiel auf seinen ehemaligen Berater Yechiel Leiter. Dieser Konservative, ein Rabbiner, der bereits unter der Führung von Ariel Scharon, ebenfalls Mitglied der Likud-Partei, gedient hat, gilt als der Republikanischen Partei nahestehend.

Leiter ist auch ein glühender Befürworter des Marokkanismus der Sahara. Eine Anerkennungsentscheidung, die Netanyahu am 17. Juli 2023 in einem an König Mohammed VI. gerichteten Brief traf, kündigte die israelische Anerkennung der Souveränität des Königreichs über die Westsahara an.

Zwei Tage vor diesem Schreiben hatte Yechiel Leiter in einem Artikel die israelische Regierung aufgefordert, in die Fußstapfen der USA zu treten. „Aus Gründen der regionalen und globalen Stabilität muss die israelische Regierung sofort handeln. Es ist höchste Zeit, die südlichen Provinzen Marokkos vollständig als unteilbaren Teil des Landes anzuerkennen, ebenso wie seinen Autonomieplan für die Sahrauis“, argumentierte er.

Die Botschafter der Unterzeichnerländer des Abraham-Abkommens (Marokko, Israel, Vereinigte Arabische Emirate und Bahrain) in den Vereinigten Staaten koordinieren ihre Maßnahmen zu bestimmten Themen. Sie führen auch Konsultationen mit dem Abraham Accord Caucus, einem Gremium, das amerikanische Parlamentarier aus Republikanern und Demokraten zusammenbringt.